Mittwoch, 7. Dezember 2011

Türchen Nr. 7: Mark (Marcie) Free - Best of the Best

Mark, bzw. seit 1993 Marcie Free, ist bei AOR-Fans spätestens durch das phänomenale 1987er Album Signal - Loud & Clear bekannt, gilt die Scheibe doch als Meilenstein des Adult Oriented Rock. Arms of a stranger, Does it feel like love, This love, this time, Go - allesamt Titel, die auch heute nichts an ihrer Faszination verloren haben. Aber Signal war nicht die erste Platte, auf der Marcie zu hören war.

Zwischen 1984 und 1986 war Free Fronstänger der Band King Kobra, die mit Ready to Strike und Thrill of a lifetime zwei geniale, aber doch sehr unterschiedliche Alben veröffentlichten. Während Ready to Strike viel mehr im Classic Rock verhaftet war, rümpften manche Fans bei Thrill of a lifetime die Nase, da der Mainstream Rock - Einschlag spürbar war. Geboten wurde lupenreiner AOR; Frees Vocals standen viel mehr als noch beim Vorgänger im Mittelpunkt, die harten Gitarren wurden in den Hintergrund verbannt. Mir persönlich gefällt daher Thrill of a lifetime mehr, wenn auch nicht alle Songs Granaten sind. Aber die guten Songs sind nicht nur gut, sie sind fantastisch - Second time around, Dream On, Feel the heat, Thrill of a lifetime, Only the strong will survive und Iron Eagle befinden sich stets fertig eingepackt für die buchstäbliche Reise auf die einsame Insel. Ohne diese Titel geht es nicht mehr.

Marcie wirkte nach Signal bei der Band Unruly Child mit, deren Debut 1992 erschien, um AOR-Fans ebenfalls wieder ein Freudenfest zu bescheren. Allein When love is gone und Who cries now sind unbeschreiblich und ebenfalls im oben angesprochenen Koffer verstaut. Zuletzt veröffentlichten Unruly Child in Originalbesetzung das Album Worlds Collide, auf dem Free nach langer Abwesenheit wieder zu hören war und das ebenfalls in jede Sammlung gehört.

Aber Marcie Free war nicht nur in Bands unterwegs - 1993 veröffentlichte das Ausnahmetalent Demos auf der Platte Long way from home, die glücklicherweise 1996 von dem italienischen Label Frontiers wieder veröffentlicht wurden. Die Scheibe ist meiner Ansicht nach ein Jahrhundertwerk - kein einziger Ausfall, tolle Produktion und Free trällert in Bestform.

1990 ist rückblickend ein dunkles Jahr für AOR-Fans, zumindest für jene, die damals nicht Smoke & Mirrors kaufen konnten. Free verkaufte die Scheibe damals in Eigenregie, warum auch immer. Heute ist sie nicht mehr zu bekommen, was angesichts des Materials eine Schande ist. Ich hoffe sehr, dass sich ein Label irgendwann an dieses Album erinnert und uns einen ReRelease beschert. Es wäre einfach zu schade, wenn dieses Album weiterhin sein Dasein in der Versenkung fristen würde. Mitsamt Long way from home ist Smoke & Mirrors meiner Ansicht nach Frees bestes Werk - Traumhafte Hymnen. Und genau aus diesem Grund habe ich mich bei Türchen Nr. 7 dazu entschieden, einen Titel dieses Juwels auszuwählen. In Anbetracht von Marcies bisher veröffentlichten Songs eine quasi nicht zu bewältigende Aufgabe. Sei es nun Best of the Best, Dying for your love, Future ain´t what it used to be (Fergie Frederiksen hat diesen Song auf Happiness is the road wiederveröffentlicht!), Wild wild days, Gonna love somebody - ich liebe jeden einzelnen Song. Die Qualität des Songwritings ist meiner Ansicht nach nicht zu toppen - jeder einzelne Titel ist ein Juwel.

Somit noch einmal der Aufruf an alle Labels dieser Welt - Bringt uns dieses Album zurück!

Doch nun wollen wir nicht noch weiter so viel Zeit verschwenden. Vorhang auf für eines der besten AOR-Alben der Welt, für eine Ausnahmestimme, die ihresgleichen sucht und für die kleine Hoffnung, dass noch Andere auf dieses kleine Juwel aufmerksam werden und wir irgendwann einen restaurierten ReRelease genießen dürfen.

Der ausgewählte Song ist also Programm: Marcie Frees Smoke & Mirrors ist für mich eines der besten Alben aller Zeiten - The Best of the Best eben...

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