Sonntag, 4. Dezember 2011

Türchen Nr. 5: Serpentine - Best Days of Our Lives

2010 servierten Serpentine mit ihrem Debut Touch of Heaven ein grandioses Album für MelodicRock- und AOR-Fans. Der mehrstufige und oft gedoppelte Gesang war dabei ein klares Markenzeichen und das Songwriting insgesamt allererster Güte. Die Erwartungen an ihr zweites Werk Living and Dying in High Definition waren auf meiner Seite gewaltig.
Dennoch betrübte mich schon wie bei H.e.a.t.s Zweitwerk die Tatsache, dass Serpentine in dieser Kombination nicht noch mal auftauchen werden. Tony Mills (Leadgesang) und Serpentine werden leider fortan getrennte Wege gehen. Auch wenn mit Matt Black tatsächlich ordentlicher Ersatz gefunden worden ist – Tony Mills ist sehr schwer zu ersetzen. Dafür ist seine Stimme einfach zu markant.

Nichtsdestotrotz sollte das die Freude an Living and Dying in High Definition erst einmal nicht schmälern. Denn tatsächlich sind die Titel wunderbar inszeniert und das Songwriting außergewöhnlich. Die Produktion hat MAGNUM-Fachmann Sheena Sear übernommen, so dass die Gitarrenriffs knackig scharf und die Drums wirbelnd wuchtig daherkommen. Besonders hat es mir wieder die Dopplung des Gesangs angetan – nach wie vor ein Markenzeichen von Serpentine.

Auch hier ist die Songauswahl für den Adventskalender besonders schwierig. Zur Auswahl steht letztlich die gesamte Platte, denn Dreamer, Philadelphia, Love is blue, Where do weg go from here?, Best days of our lives, Cry etc. sind allesamt Kracher. Das Zuhören wird dabei zu keiner Sekunde langweilig. Die Abfolge der Songs ist gut gewählt und die Titel vielschichtig geschrieben und produziert.

Insgesamt ist für mich Living and Dying in High Defintion ein Anwärter auf das beste Album 2011. Ich finde den Stil fantastisch. Der 80er AOR wird an vielen Stellen zitiert ohne eine individuelle Duftmarke zu vernachlässigen.

Nach langem Hin und Her habe ich dann in Türchen Nr. 5 den Song „Best Days of Our Lives“ gesteckt. Natürlich kann ich jede Diskussion verstehen, denn auch Cry und Philadeplhia hätten hier locker hineingehört. Aber es darf eben nur ein Song sein.

Als ich nun „Best Days of Our Lives“ zum ersten Mal hörte, trieb es mir zwei Mal die Tränen in die Augen. Zum ersten Mal bei Minute 1:36, weil ich dieses herrlich altmodische Element grandios finde und zum zweiten Mal bei 3:30. So musste ich auch direkt nach dem ersten Durchhören den Titel erneut anspielen…und wieder…und wieder. Zeit zum Trocknen der Tränen blieb daher nicht. Insgesamt macht der Song also vieles richtig und daher ist er – völlig zurecht - in Türchen Nr. 5 versteckt.

Machen wir es daher kurz: Musik ab und viel Vergnügen. Und wer das Album noch nicht besitzt: Legt es euch unter den Baum. Es lohnt sich wirklich!

1 Kommentar:

  1. Serpentine habe ich dieses Jahr live auf dem HEAT Festival in Ludwigsburg gesehen und mir die neue CD signieren lassen. Habe mich kurz noch mit den Jungs unterhalten, Supertypen. Matt Black hat einen Super Job gemacht am Micro. Allerdings waren White Widdow noch eionen Tick besser.

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