Samstag, 24. Dezember 2011

Türchen Nr. 24 - Die große Qual der Wahl

Es ist der Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. 23 Türchen haben wir hinter uns, in denen es sowohl Partyknaller als auch sentimentale Songs für die einsamen und stillen Stunden zu hören gab.

Aber was packt man nun in das letzte aller Türchen? Eine Rockgranate, bei der man am liebsten das Hemd zerreißen und mit aufgeblasener Luftgitarre auf den Wohnzimmertisch springen möchte? Oder doch eher eine Bombastballade, bei der man einem wohligen Schauer nach dem Anderen erliegt und Freudentränen überströmt im eigenen Wintergarten sitzt und Familie und den Rest der Welt umarmen und nie wieder loslassen möchte.

Eine schwierige Frage - schließlich ist das Fest der Feste doch immer ein emotionales Hochereignis und ob es nun die leisen leisen melancholischen Zwischentöne oder eher die lauten Gefühlsausbrüche sind, ist sicherlich eine Typfrage.

Doch nicht nur die Frage, welche Songkategorie man nun nimmt, ist schwierig zu beantworten. Es ist auch die Frage, ob ich Rockfreunden nun noch neue Titel präsentiere, die wir dieses Jahr serviert bekamen (Work Of Art, White Widow?) oder ob ich mich auf die Klassiker besinne, die ich nahezu jeden Tag höre und die mir niemals langweilig werden.

Kurzum: In Türchen Nr. 24 kann nicht nur ein Song hineingepackt werden - es ist schließlich das letzte Türchen vor dem Feste. Daher wollen wir die Rocktore nun einfach mal öffnen und schauen, was sich dahinter verbirgt.

Song 1: Signal - Arms of a stranger
Über Mark (Marcie) Free habe ich schon viel geschrieben. Er ist der meiner Meinung nach beste Sänger des AOR. Die Klangfarbe seiner Stimme ist außergewöhnlich und seine wenigen Alben gehören zur Speerspitze des Genres. Daher muss Arms of a stranger des Kracheralbums Signal - Loud & Clear aus dem Jahre 1989 einfach hier hinein. Ein Kracheralbum, ein Killersong - Pflichtplatz für Türchen Nr. 24.


Song 2: Two Fires - Some things are better left unsaid
Kevin Chalfant ist ebenfalls ein ganz Großer im AOR. Sei es nun sein Mitwirken bei 707, bei Steel Breeze oder nimmt man die beiden Mordsalben von The Storm - an Chalfant geht für AOR-Fans kein Weg vorbei. Die Band Two Fires hat 2010 ihr drittes Album veröffentlicht, das meiner Ansicht nach zugleich auch das Beste der Band ist. Burning Bright ist allein wegen Lost in the song und Some things are better left unsaid ein absoluter Pflichtkauf für Rockfans. Letztere Bombastballade ist genau der Grund, warum dieses Genre so großartig ist - wummernde Schlagzeuge, dezent verhallende Gitarren und Vocals, die sich in der Ewigkeit verlieren. Ein Wahnsinnstitel, der mir dieses Jahr viel Freude bereitet hat.


Song 3: Work of Art - Until you believe
Work of Art sind seit ihrem Debut Artwork aus 2008 die neuen Hoffnungsträger für lupenreinen AOR. Dieses Jahr veröffentlichten die Jungs mit In Progress das sehnsüchtig erwartete Zweitwerk, das genau dort weitermacht, wo es 2008 aufgehört hat. Toll arrangierter AOR, den sich nach wie vor Toto-Fans mal näher anhören sollten.


Song 4: White Widow - Reckless Nights
Die australische Band White Widow hat dieses Jahr ebenfalls mit einem zweiten Album zurückgeschlagen. Geboten wurde uns ein Wahnsinnsalbum, das direkt den 80ern entsprungen schien. Ob sie nächstes Mal das Niveau tatsächlich halten können? Letztlich kann das Fans egal sein, denn angesichts von Titeln wie Reckless Nights brauchen wir für die Freudentränen Auffangeimer. Klasse!


Song 5: Outside Edge - Heaven Tonight

Den Titel hatten wir schon in der Killersongkategorie. Auch, wenn das Album More Edge schon über 24 Jahre alt ist, bin ich erst vor kurzem darüber gestolpert und bin sehr froh darüber. Mit diesem Album liegt nichts weiter als ein reinrassiger Klassiker vor - jeder Titel ist eine Wucht, einmalig und atemberaubend. Es wird Zeit für einen ReRelease, Leute!


Song 6: The Storm - Fight For The Right
Oben habe ich sie schon erwähnt: The Storm gehören mit ihren beiden Alben zu den Evergreens des AOR. Wenngleich ich ihr Debut unter dem Strich etwas stärker finde, ist auch Eye of the storm aus dem Jahre 1995 ein Fest für Liebhaber des Genres. Ganz speziell Fight For The Right ist einer jener Titel, die für mich nie langweilig geworden sind. Hier stimmt einfach alles - die Gitarrenriffs, Kevin Chalfants unglaubliche Stimme, die Chöre und die kräftigen Drums: Es ist ein Song für die Ewigkeit, den ich auch in 20 Jahren noch lieben werde. So klingt er - perfekt eingespielter AOR.


Das sind sie also - die Songs des Türchens Nr. 24, die ich unbedingt noch würdigen musste. Der Rockventskalender wäre ohne sie nicht vollständig gewesen. Welcher Song dabei euch am besten gefällt, müsst ihr selbst entscheiden.

Bleibt nur noch zu sagen: Ich für meinen Teil habe viel Spaß an dem Türchenspektakel gehabt und es hat mich sehr gefreut, dass auch Künstlerfreunde und Mitarbeiter von Labels (Greets Zorro!) auf diesen Blog aufmerksam geworden sind. Auch habe ich mich sehr über einzelne Kommentare gefreut (Thx Cameron!), die ein schönes Feedback waren.

Ich wünsche den treuen Lesern und Rockfreunden allgemein ein besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. In der Ferne kann man schon die Gitarren kreischen hören, die unser Herz auch 2012 wieder höher schlagen lassen werden...so never stop rocking!!!

Freitag, 23. Dezember 2011

Türchen Nr. 23: The Outfield - Tonight you're mine

The Outfield ist eine britische Band, deren fünftes Album Rockeye 1992 erschien.

Während ihr Debutalbum Play Deep der Band zumindest in den USA Platin bescherte, blieb ihnen dennoch der große Durchbruch verwehrt. Zwar spielten sie als Vorband für Journey und Starship, aber letztlich waren sie eher eine Band für ein kleines Publikum in Großbritannien.

Vom 92er Album Rockeye wurde der Titel Winning It All zum NBA-Finals-Titel, was für die Band durchaus ein großer Erfolg war. Der geheime Star des Albums ist jedoch meiner Ansicht nach Tonight you're mine. Leadsänger Tony Lewis verleiht dem Stück eine melancholische und traumhafte Note. Die stärker einsetzenden Gitarren sind genau das, was glanzvollen AOR auszeichnet - Tonight you're mine ist eine kleine Perle, die absolut empfehlenswert ist, auch wenn das Album dieses Niveau nicht halten kann.

Katy Perry coverte übrigens den erfolgreichsten Song von Outfield Your Love unter dem Titel Use Your Love.

2011 meldete sich die Band mit dem Album Replay zurück; der Song California Sun konnte sich in den lokalen Radiocharts gut festsetzen.

An Tonight you're mine kommt für mich dennoch nichts heran - wunderbarer AOR zum Zurücklehnen und Genießen!

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Sunstorm - Nächstes Album am 24.2.2012


Gerade noch Sunstorm im Adventskalender besprochen, da kommt schon die nächste Nachricht. Das Label Frontiers bringt das dritte Album von JLTs Sunstorm heraus. Im Fokus stehen die Songs, bei denen JLT als Background Sänger mitgewirkt hat.

Man darf gespannt sein.

Sunstorm Emotional Fire in der Vorschau

Türchen Nr. 22: Sencelled - Wild One

Über Sencelled bin ich ebenfalls vor kurzum nur durch Zufall gestoßen. Was würde man nur ohne die ach so neuen Medien machen? Man würde so vieles verpassen.

Bei Sencelled handelt es sich ebenfalls um eine aus der zurzeit sehr aktiven skandinavischen Rockszene stammende Band. Die Baandmitglieder - allesamt Jungstars - sind:

Erik Holmberg - Vocals
Fredrik Askenström - Guitar
Mattias Ohlsén - Bass
Christoffer Ahl - Drums

Die Produktion des Debuts übernahm Ricky B Delin, der sich auch schon für das Album Houston der gleichnamigen Band verantwortlich zeigte. Gerade dadurch wurde ich besonders skeptisch. Zwar war das Houston-Werk 2010 von der Presse sehr gefeiert, aber für mich waren viele Nummern schlichtweg unerträglich kitschig und damit für mich einfach nicht anzuhören. Nur, weil es melodisch ist, ist es noch lange gut. Die überschwellenden Lobhudeleien auf Houston waren und sind für mich nicht nachvollziehbar, aber Geschmäcker sind nunmal verschieden.

Die erste Singleauskopplung Breathe Out ist für mich wesentlich angenehmer anzuhören. Holmbergs Stimme erweist sich als angenehm klar und kräftig, die Abmischung ist sehr gut. Die Keyboards stehen anders als bei Houston mehr im Hintergrund - hier geht es eher um die Gitarren, was ich nicht schlecht finde.

Die Melodien auf dem Album sind beeindruckend. Es handelt sich bei Sencelled um ein Album aus der Kategorie Pink & Fluffy. Die gute Laune steht klar im Vordergrund. Die Lyrics sind banal, was uns Deutsche wohl weniger stören dürfte als 'Muttersprachler', wenn auch der Text von Tommy & Gina eher grenzwertig sind. Sei es drum: Dafür machen die Refrains eine Menge Spaß. Jeder Song hat klaren Ohrwurmcharakter.

Damit ist Sencelled für mich eine kleine Überraschung. Aus dem Nichts zaubern die Jungspunde eine Platte herbei, die in erster Linie darauf ausgerichet ist, Spaß zu bereiten.

MeldociRock-Fans sollten daher mal intensiver Probe hören. Es lohnt sich - besonders schön auch, dass Sencelled melodisch weitestgehend kitschfrei daher kommen, was man in Anbetracht des mauen Covers zuerst befürchet.

Türchen Nr. 22 steht also für Sencelled - Wild One bereit - Kopf abschalten und Spaß haben.

Türchen Nr. 21: Far Cry - Over and over (again)

Die Band Far Cry besteht seit 2006. Ihre erste Veröffentlichung High Gear kam bei der Presse insgesamt recht ordentlich an, auch wenn ich so meine Probleme mit dem Cover von Nowhere Fast habe und das die Band für mich eigentlich schon disqualifiziert. Aber so etwas muss man auch nicht überbewerten.

Optimism erschien im Mai dieses Jahres und hat tatsächlich einige sehr gute MelodicRock Tracks zu bieten. Wie es aber in letzter zeit leider öfters passiert, hat Frontsänger Mark Giovi die Band verlassen. Die Band hat mit Mike Ledesma jedoch neuen Ersatz gefunden. Ob die Band ihren durchaus erfolgreichen Weg weiter beschreiten wird, muss sich zeigen.

In Türchen Nr. 21 befindet sich der Song Over and Over (again). Durch diesen Song bin ich auf Optimism überhaupt erst aufmerksam geworden. Ein toller Titel mit hohem Ohrwurmcharakter. Viel Spaß!

Dienstag, 20. Dezember 2011

Türchen Nr. 20: Street Talk - If You Say It's Over

Wie im Lichtblick #7 schon angeklungen ist, bin ich von der schwedischen Rockband Street Talk schwer begeistert. Die melancholischen Klänge und Melodien der Band und Göran Edmans wahnsinnig angenehme Stimme sind für mich ein wahrer Hochgenuss. Leider ist das letzte Lebenszeichen der Band schon etwas her: 2006 erschien das vorerst letzte Album V der skandinavischen Formation.

Jedes einzelne Album ist ein Fest für Leute, die gerne die Seele baumlen lassen und einfach abschalten wollen. Mir sind bisher nur ganz wenige Alben untergekommen, die eine solche ja fast katharsische Wirkung entfachen wie Street Talks Silberlinge.

Street Talk ist etwas für das Tagträumen, für stille Stunden, für die kurzen Auszeiten des Zurückziehens - für das aktive Ausleben der Melancholie. Sicherlich nichts für jeden Rockliebhaber, aber die Alben haben für mich einen ganz besonderen Stellenwert - ich würde sie für kein Geld der Welt mehr hergeben.

Der Song If you say it's over von ihrem 1994er Album Collaboration ist ein ganz besonderes Highlight. Allein die letzte Minute ist zum Niederknien - ganz großes Kino für Leute, die es auch gerne mal ruhig und besinnlich haben. Viel Spaß.

Ich hoffe nur, dass wir 2012 mal wieder von der Band hören werden. Es wäre zu schade drum...

Montag, 19. Dezember 2011

Türchen Nr. 19: If Only - If love could last forever

Es ist 1988. Unsere Geschichte spielt in London. Greg Hart gründet die Band IF ONLY. An Bord befinden sich Ian Edwards, Andy Stewart, Andy Ephick, Martin Chaisson und nach dem zügigen Abgang von Lorraine Bennington bedient Jackie Bodimead das Mikrofon.

Als die Demoaufnahmen zu dem Album begannen, bekam ASIA/YES Keyboarder Geff Downes einige Aufnahmen zu hören. Sichtlich begeistert äußerte er: "No UK band can play AOR that good, they must be from America." Er initiierte eine Produktion des Albums, während Greg noch Material zu ASIAs AQUA beisteuern sollte.

Kurz bevor "No bed of roses" fertig wird, verlässt Jackie Bodimead die Band - ein Disaster. Wir schreiben mittlerweile das Jahr 1991 und der Grunge ist auf dem Vormarsch - die letzten AOR-Bastionen drohen zu fallen. Aber in London eilt einer grandiosen Fronstängerin ihr sensationeller Ruf meilenweit voraus: Tina Egan. Tina tritt der Gruppe kurzerhand bei; das Album wird komplett neu eingespielt. Die neue Frau am Mikro versetzt dabei alle Beteiligten in Staunen: "With a voice of blood and thunder, she set about stamping her mark on the tracks. Tina literally shook the walls with the biggest voice we had ever heard." Leider dauerte der Release doch zu lange, der Grunge war schon zu mächtig. Der kommerzielle Erfolg stellt sich nicht ein. Und zu allem Unglück kommt dann noch der tragische Tod Tinas im Jahre 1999 dazu. Für die Band gilt sie als der Star, der sie trotz dieses famosen Albums leider nie ganz geworden ist.

Das Label Avenue of Allies erinnert mit dem ReRelease von No Bed of Roses nicht nur diesem fantastischen AOR-Blockbuster, sondern gedenkt auch der Frontsängerin von If Only, Tina Egan, indem es dem Album eine tolle Produktion und massig Bonussongs spendiert.

Türchen Nr. 19 enhält mit If love could last forever eine der zahlreichen Kracher, die No Bed of roses zu bieten hat. Viel Spaß!

Sonntag, 18. Dezember 2011

Türchen Nr. 18: Diving For Pearls - Never On Monday

Das Label Rock Candy Records ist dafür bekannt, dass es haufenweise die Sahnestückchen aus der Versenkung hebt und sie mit tollen Booklets und gutem Remastering wieder auf den Markt bringen.

Das Debutalbum der US-Band Diving For Pearls erschien 1989 und verkaufte sich allein in den USA 250.000 Mal. Das Rockmagazin Kerrang! wählte das Album in die Top 20-Albumcharts des Jahres 1989. Während Bands wie Bon Jovi, Winger, White Lion und Whitesnake Platinum-Erfolge feierten, schaffte es Diving for Pearls zu dieser Zeit noch, die Flagge für den AOR zu schwenken. Wie konnte es dennoch passieren, dass die Band ein zweites Album niemals veröffentlichte? Wie war es möglich, dass ein derart grandioses Album dennoch das Scheitern der Band nach sich zog?

Am Material hat es nicht gelegen. Jeder Song auf dem Album ist eine AOR-Granate allererster Güte. Danny Malone, Yul Vaszquez, Jack Moran, David Weeks und Peter Clemente reihen auf der Scheibe Hit an Hit - Produktion (David Prater) und Arrangement sind Weltklasse. Aber das Label EPIC Records hat den Auslandserfolg von DFP leider nicht gut genug eingeschätzt - das Album wurde zu wenig promotet, so dass man den durchaus vorhandenen kommerziellen Erolg nicht ausbauen konnte. Aufgrund der sich wandelnden Musikwelt war Diving For Pearls also zum Todeverurteilt - ein zweites Album erschien mangels Vertrauen auf Seiten der Labels nie.

Bitter, dass dieses herausragende Album nicht den Startschuss für eine große Karriere bedeutete. Glücklicherweise hat Rock Candy Records dieses Juwel 2006 erstmal einem tollen Remastering unterzogen und dieses feine Scheibchen wiederveröffentlicht.

Dave Cocket äußert im Booklet: "You can argue that rock reached its commercial zenith in the 80s, but there are relatively few records from that oh so Golden Era which can genuinely be described as 'timeless'; 'Diving For Pearls* is one of them, its prime hooks and melodies reaching out today with the same power and potency they had when this ten song opus was first released in 1989."

Und genau so ist es. Bei DFP handelt es sich um eines jener Pflichtalben, die jedem AOR-Fan reichlich Freundentränen bescheren. Dieses Album gehört in jede Sammlung - ohne wenn und aber.

Und damit Türchen auf und die Boxen auf Anschlag gedreht. Hier kommen Diving For Pearls.

Samstag, 17. Dezember 2011

Türchen Nr. 17: Kimball & Jamison - Worth Fighting For

Jamison-Fans können sich vor guten Nachrichten in letzter Zeit gar nicht retten. Nicht nur, dass sich Survivor und Jamison wieder zusammen getan haben (YESSSS!) - Jamison bringt dieser Tage gleich zwei Alben heraus: Zum einen die Zusammenarbeit mit Bobby Kimball und zum Anderen ist er ebenfalls auf dem Album One Man's Trash mit Fred Zahl zu hören. Mit The Restless Kind trat Jimi beispielsweise im ZDF Fernsehgarten auf.

Jetzt stellt sich nur die Frage, ob die Musikqualität auch das halten kann, was man sich im Vorfeld von ihr verspricht.

Bei Kimball & Jamison lässt sich klar von einem Pflichtkauf sprechen. Schon die involvierten Künstlernamen lesen sich beeindruckend: Jim Peterik, Robert Säll, Richard Page, Erik Martensson, John Waite uvw.

Einziger Kritikpunkt der tollen Scheibe ist wohl nur, dass man das Gefühl hat, in erster Linie solle hier stilistisch Jamison bedient wird. Zwar bekommt Kimball ebenfalls genug Passagen, in denen nur er zu hören ist - dennoch fungiert er eher als Supporter Jamisons. Das schmälert den Spaß, den man mit dieser Scheibe hat, aber in keinster Weise. Für Fans von Crossroad Moments ist dieser Silberling Pflicht.

Türchen Nr. 17 gebührt dem tollen Opener Worth Fighting For, der seine Funktion perfekt erfüllt - Luftgitarren raus und mitsingen, was die Stimme aushält.

Türchen Nr. 16: Wild Rose - Fire in the night

Wer hätte das gedacht? Eine griechische Band namens Wild Rose schickt sich an, die Herzen von 80er-AOR-Herzen im Sturm erobern - und das auch noch in völlig akzentfreiem Englisch.

Wer also Vorbehalte hatte und sicher war, dass guter AOR von überall her, aber sicher nicht aus Griechenland kommen könnte, der sollte sich mal dringend Half Past Midnight zulegen - Zweifler werden in Windeseile eines Besseren belehrt.

Hinter Wild Rose verbergen sich:
Haris Patsos - Keyboards & backing vocals
Andy Peyos - Guitars & backing vocals
Phil Sakaloglou - Bass
John Bitzios - Lead Guitars & backing vocals
George Bitzios - Lead vocals
Vagelis Domanos - Drums

Die Arrangements der Band sind richtig gut - bei manchen Stücken wünscht man sich lediglich, dass das Schlagzeug etwas stärker in den Vordergrund gerückt wird. Ein kleiner Malus, der den tollen Songs aber zu keiner Zeit den Zauber der 80er nimmt. Zur Hochzeit des AOR wäre das Album ein Knaller gewesen - heute nehmen davon nur eingefleischte Fans Notiz.

Daher kann die Aufforderung nur umso deutlicher lauten: Türchen Nr. 16 öffnen und danach Wild Rose - Half Past Midnight besorgen.

Die griechische Band ist eine der Überraschungen 2011.

Viel Spaß mit Fire in the night.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Türchen Nr. 15: The Magnificent - Memories

Dem treuen Cameron ist es zu verdanken, dass mir dieses Album nicht durch die Hände geflutscht ist. Zwar habe ich die Reviews zur Kenntnis genommen, aber eben nur oberflächlich.

Dabei hätte ich aufgrund der beteiligten Musiker viel eher die Ohren spitzen müssen. Am Songwriting haben sich nämlich unter Anderem die Jungs von Brother Firetribe (Pekka Heino, Tomppa Nikulainen) beteiligt, was man einigen Nummern auch anmerkt. Gerne erinnern sich MelodicRock-Fans an die finnischen Rockretter "False Metal" und "Heart full of fire" zurück.

Und auch The Magnificent haben stellenweise Songs zu bieten, die mit Brother Firetribe sowohl stilistisch als auch in Sachen Qualität mithalten können. Insgesamt kommt das Album allerdings nicht an die Werke von Brother Firetribe heran. Dafür fehlt manchen Songs noch ein wenig das Überraschungsmoment. Nichtsdestotrotz ist The Magnificent eine Anschaffung wert. Gerade die beiden Überhits Memories und Smoke & Fire zeigen das Potential der Band, von der wir hoffentlich noch mehr zu hören bekommen.

Für Türchen Nr. 15 habe ich mich für Memories entschieden - ein flottes Tempo, tolle Gitarren, ein Synthesizer vom Feinsten und ein Wahnsinnsrefrain - was braucht es sonst noch für einen MelodicRock-Knaller? Richtig - gar nichts.

Bleibt nur zu wünschen, dass es von den Jungs bald neues Material gibt. Der Einstand ist unter dem Strich gar nicht übel.

Ach: Und wo bleibt eigentlich das nächste Brother Firetribe - Album?

Einfach dem Link folgen und Memories anhören!

The Magnicifent - Memories

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Türchen Nr. 14: Zeno - Far away

"My main reason for remastering the first ZENO album was to 'unearth a hidden treasure'. A 'treasure" which had been 'buried' for a considerably long time."

Zeno Roth, Gitarrist und Gründer der deutschen Rockband ZENO, äußert sich sichtlich begeistert von dem Debut der Band, das schlicht ZENO getauft wurde und ursprünglich 1985 erschien.

Über dieses Album bin ich ebenfalls Anfang des Jahres ganz zufällig gestoßen, während ich mir einige Samples potentieller Neuanschaffungen angehört habe. Von Far away war ich sofort begeistert. Der epochale Refrain erinnert an die guten 70er Jahre, wo in Sachen Mitsinggranaten keine Gefangenen gemacht wurden. Tatsächlich klingt Sänger Michael Flexig wie eine Mischung aus Slades Noddy Holder und Returns Knut Erik Østgård. Die geboten Nummern sind demnach vielmehr im ClassicRock beheimatet, als im AOR. Das sollte Fans dennoch nicht abschrecken, denn einige Nummern sind wirklich Klasse: Far away, Emergency, How can I know und die Hymne Love will live rechtfertigen den Kauf auf jeden Fall - stellenweise ist das Songwriting einfach fantastisch.

Insgesamt ist Far away für mich dennoch die herausragendste Nummer des Debuts und damit im Türchen Nr. 14 versteckt. Viel Spaß.

Montag, 12. Dezember 2011

Türchen Nr. 13: I-Ten - No Easy Way Out

Auf I-Tens Taking a cold look bin ich rein zufällig gestolpert. Ich habe einen Onlineverdandshop schlicht weg nach AOR-Klassikern durchsucht, um meine Sammlung mal wieder ein bisschen aufzustocken. Von I-Ten hatte ich – Asche auf mein Haupt – bis dato noch nichts gehört. Als ich dann in der Produktbeschreibung las, dass es sich um eine Pflichtscheibe für AOR-Fans handele, wurde ich zuerst skeptisch. Denn diese Kaufaufforderungen habe ich schon zu oft befolgt und wurde dann doch enttäuscht, weil manches schlicht antiquiert klingt und das Songwriting oft bei mir nicht zündete. Taking a cold look ist da glücklicherweise eine große Ausnahme, denn die gebote Songqualität ist fantastisch.

Tragischerweise fand dieses Album zum Zeitpunkt seines Releases 1983 keine Beachtung, wenngleich einige Songs später erfolgreich von anderen Bands eingespielt wurden. 1987 erschien auf Hearts Album Bad Animal die Rockhymne Alone. Honeymoon Suite coverten Taking a cold look, während Juice Newton 1984 No easy way out veröffentlichte und REO Speedwagon schließlich I don’t want to lose you an sich rissen. Bitter für Billy Steinberg und Tom Kelly und ein Zeichen dafür, wie ungerecht und auch unbegreiflich es manchmal zugehen kann.

Glücklicherweise erinnerten sich die Herren und Frauen beim Label Rock Candy an diese grandiose Scheibe und veröffentlichten 2009 eine tolle remasterte Fassung.
Das von Keith Olson und Steve Lukather prouzierte Album hat nämlich neben den oben erwähnten Krachern noch einiges mehr zu bieten: Quicksand, Lonely in each other’s arms, Time to say goodbye und I’ve been crying sind nicht nur originell eingespielt, sondern auch im Hinblick auf ihre Texte stellenweise traumhaft.

I-Ten war für mich ein Glückskauf 2011 – dieses feine Scheibchen gehört defintiv in jede AOR-Sammlung. Hier steht Musikgenuss ganz oben auf der Liste. Man muss wirklich den Hut vor soviel Kreativität ziehen, denn das Songwriting ist nicht nur elegant, sondern auch ausgesprochen intelligent. Natürlich gibt es hier keinen Partyrock, sondern perfekt gemachten AOR mit Westcoast-Einflüssen.
Ein perfektes Album für den Christbaum. Kostprobe gefällig? Dann schnell Türchen Nr. 13 aufmachen!

Türchen Nr. 12: Rock Sugar - Shook me like a prayer

Zugegeben – ich bin wirklich kein Coverfreund. Für mich geht meistens unfassbar viel Charme des Originals verloren, wenn man es in ein neues Technikkorsett zwängt. Aber es gibt sie – die rühmlichen Ausnahmen. Die aus Los Angeles stammende Band Rock Sugar hat sich auf ihrer Platte Reimaginator das intelligente Covern von berühmten Pop-& Rocksongs verschrieben. Wie klingt es wohl, wenn man Journey’s Don’t Stopp believin’ mit Metallicas Enter Sandman kombiniert? Oder wie hört es sich wohl an, wenn Madonnas Like a prayer auf AC/DCs Shook me all night long trifft?

Rock Sugar geben die Antwort. Jess Harnell (Lead Vocals), Chuck Duran (Guitars and Vocals) und Alex Track (Drums and Vocals) zeigen eindrucksvoll, wie man Klassikern gerecht wird – wie man mit künstlerischem Geschick und Respekt vor Originalen ein grandioses Hörerelebnis erzeugen kann. Und das zahlt sich letztlich doppelt aus – einerseits freuen sich Fans, dass man ihren Originalen gerecht wird und andererseits zollt man Ruck Sugar Respekt, denn sie singen die Songs nicht einfach nur nach, sondern schaffen es mit musikalischer Expertise, zwei stellenweise extrem gegensätzliche Titel zu einem homogenen Ganzen zusammenzusetzen.

Herausgekommen ist ein musikalischer Höllenritt – ein Feuerwerk der Feierlaune. Seitdem ich die Platte in den Händen halte, steht eines fest: Nie, nie wieder eine Feier ohne Rock Sugar.

Seien es nun Hochzeiten, Silvesterpartys oder Geburtstagsfeiern – die Rockzuckerstückchen müssen fortan dabei sein.

Also: Hosen runter, die Luftgitarren aufgeblasen und ab auf die Tanzfläche. Was ein Spaß!

Sonntag, 11. Dezember 2011

Türchen Nr. 11: Toby Hitchcock - If it´s up to be (it´s up to me)

Jeder Pride of Lions - Fan dürfte die Vorfreude auf Toby Hitchcock's Solodebut Mercury's Down kaum ausgehalten haben. Die Band Pride of Lions gilt für viele als Survivorersatz, was wohl daran liegt, dass Jim Peterik 2003 dieser Band besondere Aufmerksamkeit geschenkt hat.

Toby Hitchcock gefiel mir auf den Pride of Lions Scheiben bisher allerdings nicht so gut. Das liegt weniger an seinem unbestreitbaren Talent, sondern eher daran, dass die Songs so geschrieben sind, als sollten sie in einem Musical erscheinen. Oftmals muss Hitchcock sehr hoch singen, ohne dass die Produktion der Platten ihm den nötigen Hintergrund bieten. Zweifellos gab es auf den Scheiben der Löwen genug Songs, die wirklich klasse sind. Aber als Survivor-Ersatz taugen sie für mich nicht - aber das ist sicherlich sehr subjektiv.

Ich habe mich schließlich mehrfach gefragt, wieso man dem guten Toby nicht mal eine kräftige Produktion spendiert und ihn vielleicht etwas tiefer sänger lässt.

Frontiers Records haben diese Bitte wohl erhört, denn mit seinem Solodebut gibt es die volle Packung Toby Hitchcock, gespickt mit knarrenden Gitarren, kräftigen Drums und mehrstufigen Chören - so sollte es immer sein!!!

Die Produktion hat dabei Erik Martensson übernommen, der schon bei W.E.T. und Eclipse seine Hände mit ihm Spiel hatte. Der Vergleich mit W.E.T. passt zu Mercury's Down wohl am besten - wenn man sich Songs wie I should have said mal anhört, dann kommen einem diese knackscharfen Gitarren doch sehr bekannt vor. Und das ist durchaus positiv gemeint.

Toby Hitchcock's Platte ist meiner Ansicht nach besser als alle bisherigen Pride of Lions - Alben zusammen. Auf diesem Silberling steckt einfach eine unglaubliche Power - die Produktion ist perfekt auf Toby zugeschnitten. Die Songqualität ist ebenfalls außerordentlich hoch: How to stop, Strong enough, Just say goodbye, Tear down the barricades, If it's up to be (it's up to me) sind schnörkellose Rockgranaten!

Und somit wird die Auswahl des Türchen-Songs wieder unglaublich schwierig. Mercury's Down besteht ausschließlich aus Highlights.

Für mich ist letztlich aber If it's up to be (it's up to me) der Song, der in Türchen Nr. 11 gehört: Tolle Strophen und ein Top-Refrain. Aber zugegeben - das gilt für jeden Song auf Mercury's Down.

Also: Einfach dem Link folgen und Spaß haben! Und danach sofort das Album kaufen!

If it's up to be (it's up to me)

Samstag, 10. Dezember 2011

Türchen Nr. 10: VEGA - Kiss of life

Ende 2010 erschien mit Kiss of life das Debut der britischen Rockformation VEGA, welche aus Nick Workman (Vocals), Tom Martin (Guitar), Dan Chantrey (Drums) und Jemes Martin (Keyboard).

Sprichwörtlich in letzter Minute brachte das Album meine Einschätzung nochmal gehörig ins Wanken, hatte ich doch in fester Überzeugung daran geglaubt, Terry Brocks Diamond Blue wäre das unangefochtene MelodicRock Highlight 2010.

VEGAs Album platzt mit grandiosen Songs quasi aus allen Nähten: Into the wild, Kiss of life, One of a kind, Headlights, Stay with me und SOS sind nur einige Beispiele, die das MelodicRock-Herz höher schlagen lassen. Die Refrains sind jedes Mal ein Fest. KICKs Nick Workman gibt dabei sein Bestes, um jeden Song den nötigen Druck zu verpassen. Den einen oder Anderen könnte die etwas höhere Stimme evtl. abschrecken. Meiner EInschätzung nach passt seine Kehle aber hervorragend zu den Arrengements. Einzig die Produktion hätte etwas basslastiger ausfallen dürfen.

Nichtsdestotrotz ist VEGA mit Kiss of life ein hervorragendes Debut 2010 gelungen. Bemerkenswert ist dabei, dass es nicht einen einzigen Ausfall gibt und auch die Songs sehr variantenreich sind, so dass man nie das Gefühl bekommt, die Band würde das Material strecken. Einfallsreichtum ist das Gebot der Stunde.

Somit kann ich jedem Rockfan nur raten, sich dieses nette Scheibchen noch in den Schrank zu stellen, sofern noch nicht geschehen. Man darf wirklich gespannt sein, was die Band in Zukunft abliefern wird. Die Arbeiten an einem neuen Album laufen angeblich bereits.

Türchen Nr. 10 ist der Titeltrack des grandiosen Album.

Viel Spaß.

Freitag, 9. Dezember 2011

Türchen Nr. 9: Shining Line - The Best Thing Inside Of Me

Wie ich schon beim Türchen Nr. 4 erwähnte, überrascht einen das junge deutsche Label Avenue of Allies immer mal wieder.

Zum ersten Mal erwischte es mich, als ich durch Zufall einen Trailer zu dem Projekt Shining Line auf YouTube erspähte. Als ich das Album dann wenig später in den Händen hielt, war ich sofort begeistert. Hinter Shining Line verbergen sich Pierpaolo „Zorro11“ Monti, Amod Monti, Allessandro Del Vecchio, Marco „Dandy“ D’Andrea und Mario Percudani, die mit Hilfe von zig Gastsängern ein Wahnsinnsalbum auf die Beine gestellt haben. Und obwohl das Album quasi wie ein Setzbaukasten an den verschiedensten Orten der Welt eingespielt wurde, ist das Gesamtwerk ein homogenes und qualitativ hochwertiges Scheibchen geworden.

Die Liste der Musiker ist wirklich beeindruckend: Erik Martensson (W.E.T.), Robin Beck, Harry Hess (Harem Scarem), Michael T. Ross (Hardline), Michael Voss (Voices of Rock), Sue Willits (Dante Fox), Vinny Burnes (Dare), Brian LaBlanc (Blanc Faces) und viele Weitere haben an diesem Silberling mitgewirkt. Umso erstaunlicher also, dass trotz der vielen Köche ein kulinarisches Meisterwerk bei herausgekommen ist – ein Pflichtkauf für alle MelodicRock-Fans, die es noch nicht im Schrank stehen haben sollten.

Leider ist es um das Projekt derzeit recht still geworden. Zufällig stieß ich dann vor ein paar Monaten über YouTube auf den Song The Best Thing Inside Of Me. Sofort musste ich wissen, ob es sich um einen verstickten Titel auf einer B-Seite des Shining Line Albums handelte. P. Monti meldete sich daraufhin recht schnell zu Wort. Tatsächlich ist der Titel Bestandteil des kommenden Shining Line Albums, das 2013 im Laden stehen soll. Eine lange Wartezeit für Fans, die der tolle Titel wohl nur schwer überbrücken kann.

Dennoch: In Türchen Nr. 9 habe ich nun besagten Song gesteckt, um die Vorfreude auf das Zweitwerk des italienischen Projekts zu wecken. Rockfreunde, die das Debut bisher verpasst haben sollten, sei geraten, sich die Platte aus 2010 noch schnell unter den Baum zu legen. Darauf verbergen sich einige traumhafte Songs wie Robin Becks Heat of the light, Erik Martenssons Highway of love, Mikael Erlandssons Can’t Stop The Rock oder das grandiose Debut zwischen Sue Willits und Bob Harris Still In Your Heart.

Ich würde mir nur eines wünschen…dass die zweite Shining Line noch nächstes Jahr erscheint, aber träumen wird man ja wohl noch dürfen.

Doch nun Türchen auf und los geht’s…

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Türchen Nr. 8: Journey - Tantra

Journeys neuester Streich ist insgesamt doch recht umstritten. Einerseits heimst es von MR.com beispielsweise 100% ein, während manche Fans doch recht enttäsucht sind vom neuen Sound und Songwriting.

Journey haben sich weiter entwickelt. Arnel Pineda als neuer Frontmann gefällt mir persönlich sehr gut. Titel wie Never Walk Away auf der letzten Revelation habe ich sofort in mein Herz geschlossen und auch die Manila-Live-DVD überzeugt auf ganzer Linie.

Sicherlich sind die Songs von Eclipse stellenweise gewöhnungsbedürftig. Schlecht sind sie beileibe nicht, man muss sich nur auf den etwas anderen Stil einlassen. Mir gefällt das Album insgesamt sehr gut. Besonders angetan haben es mir Anything is possible und die Ballade Tantra. Gerade letzterer Song überzeugt durch seinen Abwechselungsreichtum. Der Beginn erinnert fast an Walt Disney Klassiker, bis der Song dann schließlich ab 1:50 richtig zündet. Wie ein Journey-Fan diesen Song nicht mögen kann, bleibt mir doch ein wenig unverständlich. Vieles wird wohl doch mit nostalgischer Verklärung zu tun haben. Journey ohne Perry ist für manche Fans wohl nach wie vor nicht vorstellbar. Da hilft der etwas modernere Einschlag von Journey durch Pineda wohl wenig.

Einige rassistische Äußerungen auf YouTube erinnern eher an Glaubenskriege, als an einen geflegten Austausch über Geschmäcker. Schade drum - zwar finde ich das letzte Perry-Album Trial by fire auch besser (s. meine Rezension), aber Eclipse ist dennoch weit davon entfernt ein schlechtes Album zu sein.

Es ist sicher ein Album, in das man sich hineinhören muss - eines, das mit dem Hören wächst, wie man so schön sagt.

Einen Qualitätsnachweis stellt Türchen Nr. 8 dar: Tantra - eine fantastische Ballade - Kitschfrei, wie es sein soll.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Türchen Nr. 7: Mark (Marcie) Free - Best of the Best

Mark, bzw. seit 1993 Marcie Free, ist bei AOR-Fans spätestens durch das phänomenale 1987er Album Signal - Loud & Clear bekannt, gilt die Scheibe doch als Meilenstein des Adult Oriented Rock. Arms of a stranger, Does it feel like love, This love, this time, Go - allesamt Titel, die auch heute nichts an ihrer Faszination verloren haben. Aber Signal war nicht die erste Platte, auf der Marcie zu hören war.

Zwischen 1984 und 1986 war Free Fronstänger der Band King Kobra, die mit Ready to Strike und Thrill of a lifetime zwei geniale, aber doch sehr unterschiedliche Alben veröffentlichten. Während Ready to Strike viel mehr im Classic Rock verhaftet war, rümpften manche Fans bei Thrill of a lifetime die Nase, da der Mainstream Rock - Einschlag spürbar war. Geboten wurde lupenreiner AOR; Frees Vocals standen viel mehr als noch beim Vorgänger im Mittelpunkt, die harten Gitarren wurden in den Hintergrund verbannt. Mir persönlich gefällt daher Thrill of a lifetime mehr, wenn auch nicht alle Songs Granaten sind. Aber die guten Songs sind nicht nur gut, sie sind fantastisch - Second time around, Dream On, Feel the heat, Thrill of a lifetime, Only the strong will survive und Iron Eagle befinden sich stets fertig eingepackt für die buchstäbliche Reise auf die einsame Insel. Ohne diese Titel geht es nicht mehr.

Marcie wirkte nach Signal bei der Band Unruly Child mit, deren Debut 1992 erschien, um AOR-Fans ebenfalls wieder ein Freudenfest zu bescheren. Allein When love is gone und Who cries now sind unbeschreiblich und ebenfalls im oben angesprochenen Koffer verstaut. Zuletzt veröffentlichten Unruly Child in Originalbesetzung das Album Worlds Collide, auf dem Free nach langer Abwesenheit wieder zu hören war und das ebenfalls in jede Sammlung gehört.

Aber Marcie Free war nicht nur in Bands unterwegs - 1993 veröffentlichte das Ausnahmetalent Demos auf der Platte Long way from home, die glücklicherweise 1996 von dem italienischen Label Frontiers wieder veröffentlicht wurden. Die Scheibe ist meiner Ansicht nach ein Jahrhundertwerk - kein einziger Ausfall, tolle Produktion und Free trällert in Bestform.

1990 ist rückblickend ein dunkles Jahr für AOR-Fans, zumindest für jene, die damals nicht Smoke & Mirrors kaufen konnten. Free verkaufte die Scheibe damals in Eigenregie, warum auch immer. Heute ist sie nicht mehr zu bekommen, was angesichts des Materials eine Schande ist. Ich hoffe sehr, dass sich ein Label irgendwann an dieses Album erinnert und uns einen ReRelease beschert. Es wäre einfach zu schade, wenn dieses Album weiterhin sein Dasein in der Versenkung fristen würde. Mitsamt Long way from home ist Smoke & Mirrors meiner Ansicht nach Frees bestes Werk - Traumhafte Hymnen. Und genau aus diesem Grund habe ich mich bei Türchen Nr. 7 dazu entschieden, einen Titel dieses Juwels auszuwählen. In Anbetracht von Marcies bisher veröffentlichten Songs eine quasi nicht zu bewältigende Aufgabe. Sei es nun Best of the Best, Dying for your love, Future ain´t what it used to be (Fergie Frederiksen hat diesen Song auf Happiness is the road wiederveröffentlicht!), Wild wild days, Gonna love somebody - ich liebe jeden einzelnen Song. Die Qualität des Songwritings ist meiner Ansicht nach nicht zu toppen - jeder einzelne Titel ist ein Juwel.

Somit noch einmal der Aufruf an alle Labels dieser Welt - Bringt uns dieses Album zurück!

Doch nun wollen wir nicht noch weiter so viel Zeit verschwenden. Vorhang auf für eines der besten AOR-Alben der Welt, für eine Ausnahmestimme, die ihresgleichen sucht und für die kleine Hoffnung, dass noch Andere auf dieses kleine Juwel aufmerksam werden und wir irgendwann einen restaurierten ReRelease genießen dürfen.

Der ausgewählte Song ist also Programm: Marcie Frees Smoke & Mirrors ist für mich eines der besten Alben aller Zeiten - The Best of the Best eben...

Dienstag, 6. Dezember 2011

Türchen Nr. 6 - Chris Ousey - The Reason Why

Chris Ousey ist allen Virginia Wolf, The Distance und Heartland Fans ein fester Begriff, hat er doch durch seine unverwechselbare Stimme seinen großen Beitrag an manchen unvergessenen Songs geleistet. Das Heartland-Debut zählt beispielsweise zu meinen absoluten Lieblingsalben.

Mit Rhyme and Reason steht nun seinen ersten Solo-Projekt vor der Tür. Die Vorfreude war bei mir grenzenlos. AOR-Bank Tommy Denander unterstützte hinsichtlich des Songwritings und Mike Slamer übernahm die Produktion. Die Kombination sollte daher zu einem unvergleichlichen Rockalbum führen.

Für mich ist das Album insgesamt leider eine kleine Enttäuschung. Ich hätte mehr auf eine Heartland-Terry Brock (Diamond Blue) - Mischung gehofft. Das Album ist mir ingsesamt zu hart ausgefallen bzw. die Refrains zünden stellenweise einfach nicht. Während es bei Steelhouse Lane und der Terry Brock Zusammenarbeit SLAMER stellenswiese grandiose hymnenartige Refrains zu genießen gibt, wird sich hier zu sehr auf Gitarrenarbeit konzentriert. Ich für meinen Teil empfinde Chris Ousey in der AOR-Ecke besser aufgehoben.

ABER: Es gibt sie, die Kracher, die den AOR-Fans doch wieder versöhnlich stimmen: A Chemical High (interessante Mischung und Top-Notch-Refrain), Give me Shelter (hart, aber nen Kracherrefrain - so soll es sein!), The Reason Why, On any other day, By any other name.

Insgesamt gefällt mir die Mischung jedoch nicht so gut. Zu oft werde ich herausgerissen. Der Stil trifft insgesamt nicht so meinen Nerv. Nichtsdestotrotz bietet die Scheibe genug Futter, die eine Anschaffung lohnenswert erscheinen lässt.

The Reason Why ist so einer - klassicher 80er AOR trifft 2011 - sehr gut gemacht.

Insgesamt war es um Türchen Nr. 6 ein knappes Rennen zwischen A chemical High. Letztlich ist The Reason Why im Gesamten runder und darf getrost im Adventskalender Platz nehmen.

Viel Vergnügen.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Türchen Nr. 5: Serpentine - Best Days of Our Lives

2010 servierten Serpentine mit ihrem Debut Touch of Heaven ein grandioses Album für MelodicRock- und AOR-Fans. Der mehrstufige und oft gedoppelte Gesang war dabei ein klares Markenzeichen und das Songwriting insgesamt allererster Güte. Die Erwartungen an ihr zweites Werk Living and Dying in High Definition waren auf meiner Seite gewaltig.
Dennoch betrübte mich schon wie bei H.e.a.t.s Zweitwerk die Tatsache, dass Serpentine in dieser Kombination nicht noch mal auftauchen werden. Tony Mills (Leadgesang) und Serpentine werden leider fortan getrennte Wege gehen. Auch wenn mit Matt Black tatsächlich ordentlicher Ersatz gefunden worden ist – Tony Mills ist sehr schwer zu ersetzen. Dafür ist seine Stimme einfach zu markant.

Nichtsdestotrotz sollte das die Freude an Living and Dying in High Definition erst einmal nicht schmälern. Denn tatsächlich sind die Titel wunderbar inszeniert und das Songwriting außergewöhnlich. Die Produktion hat MAGNUM-Fachmann Sheena Sear übernommen, so dass die Gitarrenriffs knackig scharf und die Drums wirbelnd wuchtig daherkommen. Besonders hat es mir wieder die Dopplung des Gesangs angetan – nach wie vor ein Markenzeichen von Serpentine.

Auch hier ist die Songauswahl für den Adventskalender besonders schwierig. Zur Auswahl steht letztlich die gesamte Platte, denn Dreamer, Philadelphia, Love is blue, Where do weg go from here?, Best days of our lives, Cry etc. sind allesamt Kracher. Das Zuhören wird dabei zu keiner Sekunde langweilig. Die Abfolge der Songs ist gut gewählt und die Titel vielschichtig geschrieben und produziert.

Insgesamt ist für mich Living and Dying in High Defintion ein Anwärter auf das beste Album 2011. Ich finde den Stil fantastisch. Der 80er AOR wird an vielen Stellen zitiert ohne eine individuelle Duftmarke zu vernachlässigen.

Nach langem Hin und Her habe ich dann in Türchen Nr. 5 den Song „Best Days of Our Lives“ gesteckt. Natürlich kann ich jede Diskussion verstehen, denn auch Cry und Philadeplhia hätten hier locker hineingehört. Aber es darf eben nur ein Song sein.

Als ich nun „Best Days of Our Lives“ zum ersten Mal hörte, trieb es mir zwei Mal die Tränen in die Augen. Zum ersten Mal bei Minute 1:36, weil ich dieses herrlich altmodische Element grandios finde und zum zweiten Mal bei 3:30. So musste ich auch direkt nach dem ersten Durchhören den Titel erneut anspielen…und wieder…und wieder. Zeit zum Trocknen der Tränen blieb daher nicht. Insgesamt macht der Song also vieles richtig und daher ist er – völlig zurecht - in Türchen Nr. 5 versteckt.

Machen wir es daher kurz: Musik ab und viel Vergnügen. Und wer das Album noch nicht besitzt: Legt es euch unter den Baum. Es lohnt sich wirklich!

Türchen Nr. 4: King Of Hearts - Hold on to love




Das Label Avenue of Allies ist immer wieder für eine Überraschung gut. Zuletzt beglückte es AOR-Fans mit dem ReRelease von dem King of hearts-Debut aus dem Jahre 1989. Dieses gleichnamige Album mit einigen Bonustracks garniert hat mir wunderbare verträumte Stunden beschert. Das Songwriting auf diesem Silberling ist einfach ein Traum. Sei es nun Working Man, In so many words, Don´t call my name, Remember when, Hold on to love oder das fantastische King of hearts – allesamt granatenstarke Songs. Das Album ist dabei weniger für die Leute, die mit blonder Rockmähne und in knallbunten Hosen mit umgeschnallter Luftgitarre wild wirbelnd die Tanzfläche stürmen wollen, sondern für jene, die Musik gerne bewusst hören – sei es nun zum Entspannen, zum Mitsingen oder zum Tagträumen. Tommy Funderburk, Kelly Keagy, George Hawkins Jr. und Bruce Gaitsch haben hier ein Wunderwerk abgeliefert und die Neuauflage von Avenue of Allies glänzt durch eine tolle Abmischung und eine wundervolle Songabfolge.

Das Album hört man in einem Rutsch durch und man ist zunehmend vom Material begeistert. Tolle Refrains, tolle Strophen und ein schlichtweg grandioses Hörvergnügen bekommt man hier serviert. Und daher ist auch die Auswahl des Songs extrem schwierig.

Türchen Nr. 4 ist nach langem Überlegen der Song Hold on to love – einfach eine extrem charmante und schmalzfreie Nummer.

Apropos: Andere Künstler sollten sich das Album mal genau anhören, denn hier lernen sie noch, wie man kitschfreie Balladen schreibt und interpretiert.

Für mich ist King of hearts – 1989 eine echte Überraschung und ein klarer Pflichtkauf für AOR-Fans.

Samstag, 3. Dezember 2011

Türchen Nr. 3: Sunstorm - The spirit inside

Manchen Frontiers-Alben könnte man einen sogenannten Projektcharakter vorwerfen. Manches wirkt zusammengewürfelt, so dass die Individualität der involvierten Künstler auf der Strecke bleibt.

Folgt man den Einschätzung von Reviews und Fan-Rezensionen, dann gilt das für die beiden SUNSTORM-Alben wohl weniger. Das Debut aus dem Jahre 2006 wurde sehr gefeiert und die Beteiligung der Künstler (Joe Lynn Tyler, Jim Peterik, Dennis Ward etc.) las sich beachtlich. Ich persönlich empfand das Erstlingswerk als zwar durchaus empfehlenswert, da manche Nummern wirklich sehr gelungen waren (Strenght over time!!!). Allerdings waren ebenso auch Songs enthalten , die aufgrund eines recht simplen Refrains (This is my heart - so starke Strophen, der Prechorus ein Gedicht und dann...) mich dann doch enttäuschten.

Das Nachfolgeralbum House of dreams von 2009 hat meines Erachtens wiederum mit dem oben angesprochenen Projektcharakter zu kämpfen. Die Platte beginnt mit Divided, Don´t give up, The spirit inside und I found love unglaublich stark. Danach allerdings schwankt das Niveau stark und wirkt für mich einfach nicht homogen (Geht es kitschiger als bei Say you will?).

Und so bleibt Sammlern meines Erachtens nichts weiter übrig, als sich beide Album zu kaufen (weil die Songs stellenweise wirklich top sind) und sich ein Best-Of aus Sunstorm zusammenzustellen. Denn das Substrat aus beiden Alben stellt ein tolles Material dar.

Und so soll nach all der Kritik jetzt auch wirklich nochmal erwähnt werden, dass einige Nummern auf Sunstorm und House of dreams wirklich grandios sind. Den Beweis tritt "The spirit inside" an, der für mich auch nach zwei Jahren nach wie vor grandios anzuhören ist. Der Song stellt das gesamte Material der Platten in den Schatten. Und allein das Ende könnte ich immer und immer wieder hören - Gänsehaut pur.

Viel Spaß.

Trotz aller Kritik ein großer Dank in Richtung Frontiers. Ohne dieses Label ständ es um den MelodicRock wohl wesentlich schlechter.

Freitag, 2. Dezember 2011

Türchen Nr. 2: Night Ranger - Time of our lives

Zugegeben: Ein großer Night Ranger Fan bin ich nicht. Das ändert jedoch nichts daran, dass die US-Combo seit 30 Jahren Fans immer wieder mit gelungenem MelodicRock-Material versorgt.

Ihre aktuelle Platte Somewhere in California bekam von MR.com sogar satte 100%, womit sich Jack Blades, Joel Hoekstra, Kelly Keagy, Brad Gills und Eric Levy mit einem wahren Paukenschlag 2011 zurückmeldeten, was sich auch in Fan-Rezensionen niederschlägt.

Für mich enthält die Scheibe tatsächlich einige starke Nummern, wie No Time to Lose und Bye Bye Baby (Tonight). Der eigentliche Kracher ist jedoch die von Kelly Keagy dargebotene Ballade Time of our lives.

Einige Rockfans stönen ja gerne mal, dass man Balladen (im AOR-Sektor ganz Besonders) leider ertragen müsse. Night Ranger zeigen mit Time of our lives, dass diese melancholischen Seelenstreichler durchaus ein emotionales Feuerwerk bedeuten können.

Für mich ist diese Nummer ganz großes Kino und allein Grund genug für Rockfans, sich Somewhere in California noch zuzulegen.

Ein kleines Lob noch an dieser Stelle an Mr.Bertie63, der ein wunderbares Video zu dem Song hochgeladen hat.

Und nun zurücklehnen und genießen...

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Türchen Nr. 1: Taxxi - I want you back

Als es auf MR.com die ersten Samples zu dem Album von Taxxi zu hören gab, dachte ich zuerst: Das klingt nach einer Scheibe von Mark Free.

Und tatsächlich: Leadsänger David Cumming ähnelt dem Ausnahmesänger doch sehr. Das Album Traxx stellt das fünfte Album der britischen Rockformation dar und das darauf enthaltende Material stammt in Wirklichkeit aus dem Jahre 1987/1888. Das Label MelodicRockRecords hat das Material aus der Versenkung gehoben und serviert dem geneigten AOR-Hörer erst jetzt diese tolle Scheibe mit wuchtiger Abmischung. Allein die ersten vier Tracks sind schon Kaufgrund genug, denn die gebotene Qualität ist allererster Güte.

Und doch darf es nur ein Song der Scheibe sein, der es in den Adventskalender schaffen soll: I want you back. David Cumming und Jeffrey Nead haben damit einen Song für die Ewigkeit geschrieben. Tolle Strophen und der Refrain mitsamt Neads wuchtigen Drums sind ein Hörfest für alle MR-Fans.

Also - Türchen auf und genießen...

Sonntag, 27. November 2011

Killersong #30: TXS - Who will you run to

Sicherlich ist die Scheibe aus 2009 der norwegischen Band TXS insgesamt kein Meilenstein der Rockgeschichte, aber als Debut taugt sie allemal und hat unter Anderem mit dem Opener Who will you run to gelungenes AOR-Futter zu bieten.

Auch, wenn das Intro ziemlich dreist an Journey´s Don't stop believin' angelehnt ist, so bietet der Song doch genug Eigenständigkeit. Es ist doch immer ein gutes Zeichen, wenn man nach dem Durchhören gleich nochmal die Repeat-Taste betätigt.

Mittwoch, 9. November 2011

Arbeiten am Rock-Adventskalender 2011 begonnen...

Derzeit lasse ich die bisher gehörten Alben und Einzelsongs dieses Jahres Revue passieren und stelle eine Liste der Knaller des Jahres zusammen. Darunter finden sich natürlich nicht nur Neuerscheinungen, sondern auch ReReleases und alte Klassiker, deren ich in diesem Jahr nie überdrüssig geworden bin und die jedes Mal aufs Neue die Seele und das Herz berührten.

Ich hoffe, dass ihr mit der Auswahl zufrieden seid. Sicherlich wird auch der eine oder andere Song aus der Liste der Killersongs dabei sein.

Seid gespannt. :)

Sonntag, 30. Oktober 2011

Killersong #29: Rescue - Into the night

Wer sagt eigentlich, dass deutsche Bands keinen grandiosen AOR produzieren können? Den Beweis tritt der folgende Song aus dem gleichnamigen Debutalbum der deutschen Band Rescue an.

Das Album erschien 1990 und fängt den Sound des 80er AORs perfekt ein. Auch wenn sie schwer zu bekommen ist, lohnt sich die Suche nach der Scheibe.


Hier nur einmal die Zusammensetzung der leider viel zu erfolglosen deutschen AOR-Combo von Rescue.

Thomas Bak - Drums
Frank Metzer - Keys, backing vocals
Thorsten Neumann - vocals
Henning Reese - Bass, backing vocals
Jörg Schröder - Guitars, backing vocals

Dienstag, 25. Oktober 2011

Killersong #27 & 28: Outside Edge - Not made of glass & Heaven Tonight

Als ich in einer Vorschau zu Taxxis Album "TRAXX" gelesen habe, dass es für die Fans von Street Talk und Outside Edge etwas wäre, musste ich unbedingt mal nachschauen, was sich denn hinter letzterer Band verbirgt, da ich großer Street Talk - Fan bin.

Outside Edge ist eine britsche AOR-Band, die 1987 speziell die herausragende Platte "More Edge" veröffentlichte. Einen Vorgeschmack auf dieses gelungene Scheibchen sollen die heutigen Killersongs darstellen - Not made of glass und Heaven Tonight.

Eine kleine Perle, die an mir fast vorüber gegangen wäre. Mal wieder ein Kauftipp für AOR-Fans und jene, denen zuletzt Taxxis TRAXX gefallen hat.



Mittwoch, 19. Oktober 2011

Zwei neue Previews - Chris Ousey´s Solo-Debut und Mecca - Undeniable

Zwei neue Releases stehen an, auf die sich MelodicRocker schon freuen dürfen. Zum einen gibt sich Chris Ousey (Virginia Wolf, Heartland) die Ehre und veröffentlicht sein erstes Solo-Scheibchen, an dem Produzent Mike Slamer und Co-Produzent Tommy Denander mitgewirkt haben und zum Anderen gibt es die zweite Platte der Band Mecca, die Anno 2002 einige Fans hatte und als deren Debut eine der besten MR-Perlen aller Zeiten gilt.

Jetzt kann man in beiden Scheiben ausgiebig hineinhören.

http://melodicrock.com/showcase/chrisousey-rhymeandreason.html
http://melodicrock.com/showcase/mecca-undeniable.html

Donnerstag, 13. Oktober 2011

2. Auskopplung aus dem Jamison Kimball Album - Worth Fighting For

Der erste veröffentlichte Song der Zusammenarbeit von Jimi Jamison und Bobby Kimball Cant´t Wait For Love gab schon einen tollen Vorgeschmack auf das Album, welches in Europa ab morgen die CD-Player zur Dauerrotation zwingen dürfte.

Jetzt hat Frontiers Records die zweite Auskopplung Worth Fighting For veröffentlicht. Mal wieder eine AOR-Granate, die sich Toto- und Survivor-Fans wirklich nicht entgehen lassen sollten!

Mittwoch, 12. Oktober 2011

MelodicRock Awards 2010/2009

Ich dachte schon, dass es die Awards nicht mehr gibt, aber zum Glück wurde ich eines Besseren gelehrt. Die MR-Awards 2010/1009 wurde soeben online gestellt.

Überraschend ist für mich, dass es das H.e.a.t. Nachfolgealbum Freedom Rock nicht in die Top Ten geschafft hat. An den Platzierungen von Unruly Child- Worls collide und Terry Brock´s Diamond Blue gibt es nicht viel zu kritisieren - wie hier auch schon erwähnt sind beides grandiose Knalleralben geworden.

Allerdings hätte es VEGA - Kiss of life durchaus weiter nach oben schaffen dürfen; wenn man sich vor Augen führt, dass es sich dabei um das Debutalbum handelt, kann man nur den Hut ziehen. VEGA haben einen Einstand ohne Ausfall abgeliefert, der durchaus in die Top Ten gehört hätte - für mich.

Bei den Songs des Jahres bin ich nur bedingt auf der Seite des Autors. Natürlich ist Very First Time von Unruly Child ein toller Song, aber Love is blind hat für mich einfach mehr Biss. Auch Diamond Blue und Jessie´s Gone von Brocks Album hätten direkt auf die ersten Plätze gehört.

Dennoch kann man sehen, dass 2010 ein hervorragendes Jahr für MR-Fans war. So weit das abzuschätzen ist, sieht es da 2011 nicht gerade schlechter aus.

Man darf gespannt sein, ob es noch die MR-Awards 2011 geben wird.

Donnerstag, 29. September 2011

Neue Sammelbestellung eingetroffen

Es wurde mal wieder Zeit das eigene MelodicRock- bzw. AOR-Lager aufzustocken.

Taxxi - Trax
Toby Hitchcock - Mercury Down
Work of Art - In Progress
Heartland - Heartland (ReRelease)
Serpentine - Living and Dying In High Definition
Chris Antblad - Century

Ich hoffe mal sehr, dass ich bei Zeiten die Reviews zu den Alben online stellen kann. Vielversprechend sind sie alle. Mal sehen, ob sie den Erwartungen standhalten können.

Freitag, 23. September 2011

Kimball Jamison - Can´t wait for Love

Das tolle Jahr 2011 gibt gegen Ende nochmal alles. Da wurden zuletzt grandiose Scheiben von Work of Art und Toby Hitchcock mit Lobeshymnen überschüttet, da bahnen sich auch schon zwei neue Knaller an: Chris Ousey´s Solodebut "A Rhyme and a reason" (Produziert von Mike Slamer!) und die Kooperation zwischen Bobby Kimball und Jimi Jamison, die am 14.10. in Europa erscheinen wird.

Die erste grandiose Kostprobe hat nun das Label Frontiers Records veröffentlicht! Unbedingt reinhören!

Mittwoch, 24. August 2011

Killersong #26: Two Fires - Some Things Are Better Left Unsaid

Kevin Chalfant (The Storm, 707, Two Fires) genießt nicht nur aufgrund seines kurzen Gastauftritts bei Journey in der AOR-Szene einen ausgezeichneten und geschätzten Ruf. Ich muss zwar gestehen, dass ich nicht von allen seinen Songs begeistert bin, aber einige Songs darunter sind wahrlich Meisterwerke, die jedes MelodicRock-Herz höher schlagen lassen. Wenngleich diese auch in diesem Song nicht eingespielt werden, sollte der geneigte AOR-Fan mal in die The Storm - Songs "Fight For The Right" und "I want you back" hineinhören.

2010 veröffentlichte das Label Frontiers Records das dritte Two Fires-Album, an dem Kevin Chalfant wieder einmal die Lead-Vocals besteuert. Tatsächlich ist dieser dritte Streich den beiden doch stellenweise recht gewöhnlichen (Debut) oder extrem schwach produzierten (Ignition) Scheiben deutlich überlegen.

Unter Beweis stellen soll das der heutige Killersong #26: Some Things are better left unsaid.

Allein für die Drums im prechorus falle ich allzu gern auf die Knie. Wahnsinn!

Freitag, 12. August 2011

Kurze Randnotiz - Zwei 99% Wertungen

Die beiden heiß ersehnten Alben von Tobi Hitchcock und dem zweiten Work of Art Longplayer wurde beeindruckende Wertungen zugeschrieben.

Ende August kommen die beiden Scheiben heraus!

Montag, 1. August 2011

Warten auf die nächsten Releases...

2011 mausert sich als durchaus vielversprechendes Jahr für MelodicRock- und AOR-Fans. Da kommt das nächste Album von Work of Art und die neue Zusammenarbeit von Bobby Kimball and Jimi Jamison. Dazu kommen der spannende Release von Taxxi´s Traxx Album, dem ersten Solo-Album von Pride of Lions Frontmann Toby Hitchcock und das Zweitwerk von Serpentine namens Living and dying in High Defintion.

Hier einige Hörproben und und Previews.









Writing on the wall
I just want to be with you
I want you back
Last of the Red Hot Lovers
Never lived a dream
One Man One Voice
Cupids Arrow
Lust For Gold
It Ain´t Over
Hot Shot
Restless Heart

Sonntag, 3. Juli 2011

Killersong #24 & #25: Glen Burtnik - Abalene & Stupid boys (Suckers for love)

Bevor demnächst die neue Welle an vielversprechenden Lichblick-Alben hier aufschlägt, soll der nächste Kracher von der Scheibe "Heroes & Zeros" aus dem Jahre 1987 das Warten verkürzen.

Glen Burtnik ist Fans auch als späterer Bestandteil der Band Styx ein Begriff, der besonders an dem Album Edge of the country mitwirkte, jene jedoch offiziell 2003 wieder verließ.

Von seinen Soloalben zählt besonders "Heroes & Zeros" zu den herausragenden AOR-Krachern.

Warum? Hört selbst!



Samstag, 18. Juni 2011

Killersong #23: Harlan Cage - Three Nights are running

Anlässlich des ReReleases des grandiosen AOR-Hammers FORTUNE, der 1985 aufgrund nicht stattgefundener Promotion sträflich unbeachtet blieb, wurde es nun kürzlich im Rahmen der AORHeaven ClassiX neu aufgelegt.

Wenngleich der hier vorgestellte Hammersong von dem Nachfolgerprojekt HARLAN CAGE stammt, sind die Stilelemente von "Three Nights Are Running" eben jene, die damals schon das FORTUNE-Debut so unwiderstehlich machten.

Donnerstag, 19. Mai 2011

Journey - Eclipse - 100% von MR.com

Das neueste Album von Journey namens ECLIPSE scheint doch alle Hoffnungen zu erfüllen.

Die Webseite MELODICROCK.com vergibt satte 100%.

Hier gehts zum Review zu ECLIPSE von MELODICROCK.com

Da darf man sehr gespannt sein, ob das die vielen Fans auch so sehen. Ob Journey nun mehr Airplay bekommen, darf jedoch bezweifelt werden. Aber wie das Review schon abschließend formuliert: Wen kümmerts, wenn der Rest keine Ahnung hat.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Journey - Eclipse - Hörproben satt!!!




Die Veröffentlichung des neuesten Journey-Streichs lässt nicht mehr lange auf sich warten (27. Mai). Nach den letzten Veröffentlichungen "City of hope" gibt es nun Hörproben zu allen Stücken des fünfzehnten Albums der US-Megaband.

City of hope
Edge of the moment
Chain of love
Tantra
Anything is possible
Resonate
She´s a mystery
Human Feel
Ritual
To Whom it may concern
Someone
Venus

Die Probierhäppchen von Anything is possible, She´s a mystery und Someone machen schon jetzt deutlich: Klischeebehaftete Standardstücke gibt es bei der neuen Platte glücklicherweise nicht und trotz des härteren Einschlags an manchen Stellen werden die treuen Fans stilistich nicht voll vor den Kopf gestoßen. Man darf gespannt sind - aber ein schlechtes Album wartet hier sicher nicht auf uns.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Killersong #21 und #22: Street Talk - Tables Turning & Oh Maddy

Es gibt sie immer wieder, diese Tage, an denen man einfach nur die Seele baumeln lassen will. Das Album "V" von Street Talk wurde schon zu Beginn dieses Blogs erwähnt. Ich bin immer noch auf der Suche nach etwas Vergleichbarem. Aber diese Symbiose aus Instrumentalisierung, Klang und Edmans sanfter und dennoch kräftiger Stimme sind ein Fest für die Sinne und einzigartig. Sehnsüchtig warte ich auf ein neues Album der skandinavischen AOR-Combo.

Wenn man Musik aus eskaspischen Motiven hört, dann gibt es im AOR-Bereich nichts Besseres. Und so gebührt diesem Killersong-Doppelschlag die volle Aufmerksamkeit - und damit den ruhigeren Seiten der Rockmusik. Für mentale Strandspaziergänge, für die innere Wehmut, zur melancholischen Regeneration - bei Street Talk geht die Sonne auf...oder unter in blinzelnden Wogen der Unendlichkeit.

Damit die Zeit still steht hier - wie versprochen - die Kostproben einer der sträflichst unbeachteten und einzigartigsten AOR-Traumcombos.



Freitag, 8. April 2011

Neue Journey Single "City Of Hope"

Die neue Singleauskopplung des im Mai erscheinenden Album "Eclipse". Insgesamt schlagen die Jungs eine härtere Gangart an.

An den Opener "Never Walk Away" von Revelation kommt "City Of Hope" meiner Ansicht nach schon Mal nicht heran.

CITY OF HOPE anhören

Donnerstag, 7. April 2011

Killersong #20: Under Fire - No More Heartaches

Aufgenommen wurde das traumhafte Album Mitte der 80er, released wurde es jedoch erst 1998.

Daraus stammt der vorliegende Track "No More Heartaches". Ein Traum für alle AOR-Liebhaber.



Cary Sharaf - Guitar, Bass
Jim Waldo - Keyboards
Steve Schwartz - Drums
Moki Demarco - Lead Vocals
Greg Wise - Bass

Sonntag, 20. März 2011

Bewegend, einzigartig, atemberaubend - Live Performance von "Objects in the rear view mirror..."

Es füllt mein junges Herz doch mit Wehmut und nostlagischer Trauer, dass der größte Rockstar unserer Zeit, Meat Loaf, einerseits ein für ihn so untypisches Rockalbum (Teddy Bear) veröffentlicht (was ich doch verzeihen kann -wenn er es gut findet und dahinter steht), und andererseits darüber hinaus seine eigentliche Live-Performance (ja, Fanboys, steinigt mich) doch leider immer schwächer wird.

Klar, die Shows sind toll, bombastisch, atemberaubend und der Sound von einem anderen Stern und die Band als solche die wohl beste Live-Band, die man sich vorstellen kann. Aber: Meat Loaf selbst muss seinem exzessiven Lebenstil und seinem Alter stimmlich doch leider großen Tribut zollen. Es hat sich nicht geändert, dass er persönlich alles in die Wagschaale wirft, was er körperlich zu bieten hat und das macht die Live-Shows immer noch zu einem Erlebnis. Ich habe es bisher noch nirgends in dieser Intensität gesehen, dass Songs eben nicht nur gesungen, sondern gelebt werden in einer Art und Weise, dass man nur erfurchtsvoll den Hut ziehen kann.

Und trotzdem: Blickt man hinter den Bombast, hinter Meats intensiven selbstaufopferungsvollen Kampf gegen sich selbst und gegen die Zeit, so muss man auch als beinharter Fan erkennen, dass seine (Live-)Sangeskunst als solche doch sehr gelitten hat. Spaß macht es natürlich trotzdem, weil es eben nicht nur der Gesang ist, sondern all das, was ihn einzigartig macht. Er lebt (und liebt) seine Songs bis zur Selbstaufgabe und macht seine Performance zu einem Schauspiel sondergleichen.

Und wenn beides zusammen kommt - Stimme und Performance - dann trifft es den Zuschauer mit einer Wucht, vor der sich auch Skeptiker wohl kaum bis gar nicht schützen können. Und so ist diese Performance von "Objects" aus dem Jahre 1993 ein bewegendes Beispiel dafür, dass der Fleischklops eben jenes Original ist, dass man hassen oder lieben kann. Aber auch die größten Kritiker dürften nicht verkennen, dass er Etwas hat, dass Andere höchstens in schwacher Ausprägung haben: PASSION! Jim Steinman sagte selbst über Meat Loaf, dass er ihn als eine Mischung aus Elvis und Pavarotti beschreiben würde. Vorhang auf!



Zum Vergleich die Performance aus dem Jahre 2007: Stimmlich schwächer, ja - bewegend? Aber Hallo! Leider, leider schafft er es kaum noch, an diese Performances (stimmlich) anzuknüpfen. Dennoch verneige ich mich vor dem größten Rockstar aller Zeiten.
Mögen die Kritiker für ewig schweigen!




EDIT: Hier einmal der Beginn des eigentlichen Songs in wesentlich besserer Qualität:

Samstag, 19. März 2011

Killersong #19: Bob Catley - Meaning of love

Heute steht ein extrem wuchtiger Song des MAGNUM-Frontmanns auf dem Programm, den er im Alleingang auf das Publikum losgelassen hat. Die Scheibe trägt den Titel "When Empires Burn" und erschien 2003 bei Frontiers Records.

Explosive Refrains sind schon was Feines. WOHOOOO....

Sonntag, 20. Februar 2011

Rock Candy ReRelease: Survivor´s "Too Hot To Sleep"




Das Label Rock Candy legt nun in regelmäßigen Abständen die alten Survivor-Alben wieder auf. Jetzt steht Too Hot To Sleep endlich vor seinem längst überfälligen ReRelease.

Das Meisterwerk und letzte Album von Survivor vor Reach ist das härteste Album der Chicagoer Band. Endlich, endlich ist dieses Spätwerk wieder zu bezahlbaren Preisen zu bekommen.

Songs wie Desperate dreams und Didn´t know it was love zählen ohne wenn und aber zu Survivor´s besten Stücken. Kaufen!

Zeitgleich wird auch When Seconds Count neu veröffentlicht. Das Album war jedoch vorher schon bequeum zu bekommen. Dennoch ist auch das voller Hits und jeden Cent nach wie vor wert.

Samstag, 12. Februar 2011

Killersong #19: Magnum - Wild Angels

Die britische Band MAGNUM wurde schon mit ihrem Werk "On a storyteller´s night" in der Lichtblick-Reihe vorgestellt.

Mit The Visitation melden sich die Jungs um Tony Clarkin und Bob Catley wieder zurück und ihre erste Singleauskopplung "Wild Angels" beweist erneut, dass es die Mannen nach wie vor verstehen, qualitativ hochwertige Songs zu schaffen.

Nach dem etwas schwächeren (aber immer noch nicht üblen) In the valley of moonking zeigt der Trend wieder deutlich nach oben. Ein reifes Album und ein toller Song. Kaufen!

Killersong #18: Robby Valentine - Back on Track

Der holländische Sänger und Songwriter Robby Valentine ist hierzuland nahezu unbekannt. Schlimmer noch, wurden einige CDs (u.a. eben auch United) nur in Japan veröffentlicht und kamen demzufolge in Europa gar nicht zur Entfaltung.

Dabei sind seine Songwriter-Qualitäten und sein angeschlagener Stil recht einzigartig mittlerweile. Möglicherweise liegt es an seiner etwas weichen Stimme, dass ihm nie der ganz große Durchbruch gelungen ist. Dennoch dürften Queen-Fans (v.a. von Bohemian Rapsody) bei seinen Werken auf ihre Kosten kommen.

Seine Musik ist unkonventionell, lebt von ihrer Dynamik und besticht durch kitschigen, pompösen Bombast - kurzum -sie macht Spaß. Und so auch Back on Track vom Album United aus dem Jahre 1996.

Mittwoch, 2. Februar 2011

Killersong #17: Survivor - I see you in everyone

Survivor stehen für eines der wichtigsten AOR-Urgesteine der Szene. Jeder kennt ihre Smash-Hits "Eye of the tiger" und "Burning Heart". Und dann? Vielleicht kennt man noch "The search is over" aus dem Film Rain Man.

Nun, so gut die beiden (drei?) Songs auch sein mögen, wird die Reduzierung der Chicagoer Band auf diese Titel nicht gerecht. Mit Vital Signs lieferten sie eines der gefeiertsten Album aller Zeiten (für die Szene) ab. Aber auch jenseits von diesem famosen Einstand für Jimi Jamison, der Dave Bickler am Miro ablöste, hatten Survivor von dort an haufenweise Hits für die Ewigkeit: Rebel Son, Desperate Dreams, Didn´t know it was love und Is this love sind nur einige davon.

Eine kleine, möglicherweise vielerseits eher unbekannte, Perle von Vital Signs soll im Songeinblick Nr. 17 Erwähnung finden: I see you in everyone. Ein Song über das Loslassen und dessen Schwierigkeit.

Survivor ist für mich nach wie vor die beste AOR-Band aller Zeiten. Und Song Nr. 17 ist ein Beweis dafür, warum...


Dienstag, 1. Februar 2011

FIREFEST 2011



Jedem MR-Fan läuft bei dem LineUp wirklich das Wasser im Mund zusammen...Jimi Jamison, Vega, Unruly Child, Strangeways mit ihrem perfekten AOR-Werk "Walk in the fire", Houston, Terry Brock, Alien - Toll!


Sonntag, 30. Januar 2011

Killersong #16: King Kobra - Feel the heat

Einer der Songs, die ich immer und immer wieder höre, weil er einerseits so knallhart veraltet klingt, aber dennoch das Nostalgikerherz in ungeahnte Höhen schlagen lässt. Das ist wirklich feinster AOR aus dem Jahre 86, in dem King Kobra mit Mark Free auf Thrill of a lifetime tolle Ohrwürmer servieren, die man so schnell nicht vergisst.

Leider verließ Mark Free kurz daraufhin die Band. Seine Stimme ist ein unvergleichliches Markenzeichen.

Freitag, 21. Januar 2011

Killersong #15: Meat Loaf - Objects in the rear view mirror may appear closer than they are

Ok, ok. Eigentlich ist es ja gemogelt. Aber wenn wir uns in der Kategorie "Killersongs" aufhalten, dann darf dieses emotionale Meisterwerk vom Fleischklops nicht fehlen. Meat Loaf steht kategorich für die ergreifensten, bewegendsten, melodramatischsten, abwechslungsreichsten, kraftvollsten...besten Songs aller Zeiten.

Mastermind Jim Steinman hat ihm für Bat out of hell und Bat out of hell II - Back into hell bahnbrechende Titel auf den Leib geschrieben.

Und diese Bombastballade mit dem unaussprechlich langen Titel ist ein Song, der nicht nur autobiographische Züge zu Meat Loafs Leben aufweist, sondern der mich in einer Art und Weise berührt, wie es nicht viele Lieder erreichen.

Hier stimmt einfach alles. Die Produktion, die Steinman bei BOOH II selbst zu verantworten hat, die Instrumentalisierung, Meats Stimme und die Dramaturgie, wenn man dieses Wort verwenden möchte.

Butter bei die Fische: Augen zu, Ohren auf - und verneigen wir uns vor dem Meister des Rock. Objects in the rear view mirror may appear closer than they are spielt in seiner eigenen Liga. Es gibt keine Ballade, die da ansatzweise herankommt. Das dazu veröffentliche Video als solches zu bezeichen, kann man ruhigen Gewissens als anmaßend abtun. Wenngleich dieser Kurzfilm auf eine gekürzte Version von Objects zurückgreift (verbietet diese Radioversionen!), ist dessen Intensität und Qualität -genau- einzigartig.

Vorhang auf für einen der größten Geniestreiche Jim Steinmans, vorgetragen vom größten Rockpoethen unserer Zeit, der seine Songs nicht einfach nur singt, sondern lebt...


Meat Loaf - Objects in the rear view mirror - MyVideo

Wer Bat out of hell II - Back into hell nicht im Schrank stehen hat, sollte das spätestens jetzt schnellstens nachholen.

Mittwoch, 19. Januar 2011

Killersong #14: Glass Tiger - Diamond Sun.

Machen wir es kurz: Traumhafter AOR. :)


Killersongs #12 und #13: Zeno - Far away & Emergency

Mal wieder werfen wir die Zeitmaschine und reisen ins Jahr 1986 und genießen zuerst eine Powerballade erster Güte: Zeno - Far away.

Danach bietet Emergency einen Midtempo-Rocker, wie er hymnenhafter kaum sein könnte.

Was für ein Songwriting...




Dienstag, 18. Januar 2011

Killersongs #11: VEGA - One of a kind

2010 war ein tolles Jahr für Fans des Genres. Buchstäblich in letzter Sekunde wurde ich auf dieses Album aufmerksam. Und diese Scheibe schickt sich an, Diamond Blue doch nachträglich zu verdrängen. Das Songwriting von Tom und James Martin (HOL, Sunstorm) ist schlichtweg klasse.

Verdammt nochmal - Wie viele Anläufe brauchen wir denn noch, bis die große Masse mal wieder zu solchen großen Melodien tanzt, anstatt im stumpfen Brei ala Laserkraft 3D zu ertrinken.

Naja, Geschmäcker, gell... :)

Killersongs #10: Casanova - Ride the wings of freedem

Das Debutalbum der deutschen Band Casanova servierte MelodicRock-Fans 1991 feinste Hymnen, die man einfach lieben muss.

Gerade ist dieses Werk als ReRelease mit überarbeiteter Produktion auf dem Markt erschienen. Fans sollten spätestens jetzt einen Blick wagen. Tolle Songs. Wie eben "Ride the wings of freedom".

Killersongs #8 & #9: Seventh Key - "Sun will rise" und "Always from the heart"

2004 erblickte das Seventh Key Kracheralbum "Raging Fire" das Licht der Welt. Mindestens zwei Songs sind dabei für die Ewigkeit gebucht. Billy Geer am Mikrofon und Mike Slamer´s Produktion lassen es ordentlich krachen (man erinnere an SLAMER und Terry Brock´s "Diamond blue").

Die beiden Titel bestechen durch Tempo, Dynamik und Mitgröl-Refrains oberster Güteklasse. Ganz großes Rockerfest! Kaufen! :)




Donnerstag, 13. Januar 2011

Killersongs #7: King Kobra - Tough Guys

Die beiden King Kobra Alben "Ready to strike" und "Thrill of a lifetime", die Mark (Marcie) Free mit seinem Ausnahmegesang verdelt, sind wahre Genrekracher.

Hier eine Kostprobe aus "Ready to Strike" namens "Tough Guys". Was ein Refrain...

Dienstag, 11. Januar 2011

Killersongs #6: Jimmy Barnes - No Second Prize

Vom besten (oder doch zweitbesten?) Album "For The Working Class Man" aus dem Jahre 1985.

Geht es nur mir so oder steckt in den Songs von damals mehr Seele als heute?