Dienstag, 18. Dezember 2012

Rockventskalender Tür Nr. 18: Michael Thompson Band - Future Past

Michael Thompson hat sich in erster Linie als Gitarrist einen Namen gemacht, indem er in den 80er, 90er und 2000ern mit zahlreichen Künstlern im Studio gearbeitet hat (Michael Jackson, Cher, Joe Cocker, Madonna um nur einige zu nennen).

1989 veröffentlichte er jedoch mit seiner eigenen Michael Thompson Band ein Album, das die Fangemeinde lange Zeit begeistern sollte.

Die Erwartungen waren daher in Anbetracht des Kultstatus des Debuts enorm, als 2012 das zweite Album dieses Projekts veröffentlicht werden sollte. Mit Larry King hatte sich Michael Thompson zudem einen stimmlich äußerst charismatischen Frontmann besorgt, der dem Album Future Past eine gänzlich andere Note gibt - war das Debut doch insgesamt recht poppig, geht es auf dem zweiten Album deutlich rockiger zur Sache. Eine Partyscheibe ist natürlich auch dieser von Frontiers Records veröffentlichte Silberling nicht.

Future Past hat nichtsdestotrotz einige richtig gute Nummern zu bieten - seien es der Opener High times, der Titeltrack Future Past, das grandiose Here i am, das sentimentale Break me down oder das stark an Toto erinnernde Beautiful Mystery - MelodicRock Fans kommen bei dem Album voll auf ihre Kosten.

Die Produktion könnte stellenweise zwar noch stärker bzw. wuchtiger sein - aber in Anbetracht der tollen Gesangsleistung von King und den grandiosen Songs, die auf Future Past vertreten sind, ist das alles Meckern auf hohem Niveau.

Das zweite Album der MTB war für mich eine kleine Überraschung - ein toller Mix aus klassischem MelodicRock und neuen Einflüssen.

Future Past stellt dabei eindrucksvoll und exemplarisch unter Beweis, dass die vertretenen Songs nicht vom Reißbrett stammen, sondern eigenständig, frisch und lebendig wirken.

Dennoch: Wenn es Here I am auf den hiesigen Videoportalen gegeben hätte, würdet ihr diese Nummer wohl nun im Adventskalender finden. Dieser Song als Singleauskopplung hätte gute Chancen auf größere positive Resonanz gehabt. Aber das ändert nichts daran, dass der ausgewählte Titeltrack grandios ist. Die Mischung aus Thompsons Gitarrenarbeit, Kings fabelhafte stimmliche Leistung und das mehrstufig gesungene Finale machen den Titeltrack tatsächlich zum Aushängeschild des Albums.

Für MelodicRock-Fans ganz großes Kino. Schade nur, dass es an der breiten Masse so sehr vorbei geht.

Daher: Klarer Kauftipp für Freunde melodischer Rockmusik!






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