Montag, 2. Januar 2012

Lichtblick #11: Jimmy Barnes - Rage and Ruin




Der Australier Jimmy Barnes hat sich mit seinen beiden Alben Working Class Man und Freight Train Heart in den 80ern in die Herzen von MelodicRock-Fans gespielt. Die beiden Scheiben kann man auch heute noch vorbehaltlos empfehlen, denn Titel wie Working Class Man, No Second Prize, Driving Wheels, American Heartbeat oder Last Frontier sind wahrlich als Sahnestücke des Genres zu bezeichnen und für Fans handgemachter Rockmusik ein zeitloser Genuss.

Ex-Cold Chisel Sänger Jimmy Barnes blieb dem Genre jedoch nicht treu, sondern experementierte ebenfalls mit R&B-, Soul- und Gospelelementen herum. 2010 meldete er sich dann mit Rage & Ruin wieder sehr klassisch zurück, so dass Fans seiner oben genannten Alben mal die Ohren spitzen sollten. Rage & Ruin ist sicher kein Partyalbum, aber eines, das den Feinschmeckern durchaus gefallen dürfte.

1.) God & Money: Der Opener des Albums geht gleich ins Ohr. Strophen und vor allem der Prechorus sorgen sofort für Beigeisterungsstürme.

2.) Before The Devil Knows Your Dead: Zurück sind sie - die Gospelelemente. Nichtsdestotrotz (oder gerade deswegen) eine Nummer, die man gerne hört, wenngleich die Position auf dem Album überdenkenswert ist.

3.) Letter From A Dead Heart: Nun kommt ein bisschen Country ebenfalls dazu, wenngleich der Mainstreamrock-Einschalg präsent bleibt. Tolle Lyrics!

4.) Stupd Heart: Großes Kino. Auch hier gefallen mir die Texte außerordentlich gut. Insgesamt attestiert Barnesy dem Album eine sehr persönliche Note. Bei Stupid Heart merkt man es besonders.

5.) Adam was just a man: Gospel is back und extrem groovy noch dazu.

6.) I`v seen it all ( Rage & Ruin): Folkelemente treffen auf Country. Der Song entfaltet eine unglaubliche Wirkung, wenn man aus dem Zugfenster schaut. Sicherlich was für Träumer.

7.) Can`t Do It Again: Es kursieren die Meinungen im Internet, Barnes könne nicht singen, sondern nur schreien. Wenngleich er vorher schon gezeigt hat, dass er durchaus singen kann, ist diese Schreinummer auch ein Beweis dafür, dass auch Schreien gut klingen kann.

8.) Time Can Change: Und wieder werden die Träumer von uns bedient. Der Refrain ist einfach grandios!

9.) This Ain`t The Day That I Die: Song Nummer 9. Wieder zeigt Barnes, dass er tolle Songs schreiben kann.

10.) Love can break the hardest heart: Eine wunderschöne Ballade und Barnesy in Bestform.

11.) Turn It Around: Eine der vielen Midtemprocknummern - die Strophen sind ein Gedicht und der Refrain mal wieder superb.

12.) Largs Pier Hotel: Es regiere der Folk. Für mich ist der letzte Song ein weiteres Highlight auf Rage and Ruin. Und auch hier ist der Text wieder grandios.

Mit Rage & Ruin hat Jimmy Barnes ein Album veröffentlicht, das wieder an seine Klassiker Freight Train Heart und Working Class Man erinnert. Zwar fehlen die ganz großen Nummern, die ihm einen Hit garantieren würden. Dafür sind die einzelnen Stücke allesamt aber ein Hörgenuss und ein Ausfall ist weit und breit nicht zu sehen. Jimmy Barnes - Fans kommen um Rage & Ruin nicht herum. Ich möchte das Album dennoch allen Barnes-Neulingen ans Herz legen. Geboten wird schöner handgemachter Rock mit Country-, Folk- und Gospel-Einlagen.

Übrigens: Von den wiedervereinten Cold Chisel sollen wir 2012 noch etwas hören!



1 Kommentar:

  1. Für mich der erste Kauf des Jahres, die Japan Veröffentlichung von "Last Autumn`s Dream - nine lives" mal sehen ob die Scheibe noch diese Woche kommt.

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