Sonntag, 30. Januar 2011

Killersong #16: King Kobra - Feel the heat

Einer der Songs, die ich immer und immer wieder höre, weil er einerseits so knallhart veraltet klingt, aber dennoch das Nostalgikerherz in ungeahnte Höhen schlagen lässt. Das ist wirklich feinster AOR aus dem Jahre 86, in dem King Kobra mit Mark Free auf Thrill of a lifetime tolle Ohrwürmer servieren, die man so schnell nicht vergisst.

Leider verließ Mark Free kurz daraufhin die Band. Seine Stimme ist ein unvergleichliches Markenzeichen.

Freitag, 21. Januar 2011

Killersong #15: Meat Loaf - Objects in the rear view mirror may appear closer than they are

Ok, ok. Eigentlich ist es ja gemogelt. Aber wenn wir uns in der Kategorie "Killersongs" aufhalten, dann darf dieses emotionale Meisterwerk vom Fleischklops nicht fehlen. Meat Loaf steht kategorich für die ergreifensten, bewegendsten, melodramatischsten, abwechslungsreichsten, kraftvollsten...besten Songs aller Zeiten.

Mastermind Jim Steinman hat ihm für Bat out of hell und Bat out of hell II - Back into hell bahnbrechende Titel auf den Leib geschrieben.

Und diese Bombastballade mit dem unaussprechlich langen Titel ist ein Song, der nicht nur autobiographische Züge zu Meat Loafs Leben aufweist, sondern der mich in einer Art und Weise berührt, wie es nicht viele Lieder erreichen.

Hier stimmt einfach alles. Die Produktion, die Steinman bei BOOH II selbst zu verantworten hat, die Instrumentalisierung, Meats Stimme und die Dramaturgie, wenn man dieses Wort verwenden möchte.

Butter bei die Fische: Augen zu, Ohren auf - und verneigen wir uns vor dem Meister des Rock. Objects in the rear view mirror may appear closer than they are spielt in seiner eigenen Liga. Es gibt keine Ballade, die da ansatzweise herankommt. Das dazu veröffentliche Video als solches zu bezeichen, kann man ruhigen Gewissens als anmaßend abtun. Wenngleich dieser Kurzfilm auf eine gekürzte Version von Objects zurückgreift (verbietet diese Radioversionen!), ist dessen Intensität und Qualität -genau- einzigartig.

Vorhang auf für einen der größten Geniestreiche Jim Steinmans, vorgetragen vom größten Rockpoethen unserer Zeit, der seine Songs nicht einfach nur singt, sondern lebt...


Meat Loaf - Objects in the rear view mirror - MyVideo

Wer Bat out of hell II - Back into hell nicht im Schrank stehen hat, sollte das spätestens jetzt schnellstens nachholen.

Mittwoch, 19. Januar 2011

Killersong #14: Glass Tiger - Diamond Sun.

Machen wir es kurz: Traumhafter AOR. :)


Killersongs #12 und #13: Zeno - Far away & Emergency

Mal wieder werfen wir die Zeitmaschine und reisen ins Jahr 1986 und genießen zuerst eine Powerballade erster Güte: Zeno - Far away.

Danach bietet Emergency einen Midtempo-Rocker, wie er hymnenhafter kaum sein könnte.

Was für ein Songwriting...




Dienstag, 18. Januar 2011

Killersongs #11: VEGA - One of a kind

2010 war ein tolles Jahr für Fans des Genres. Buchstäblich in letzter Sekunde wurde ich auf dieses Album aufmerksam. Und diese Scheibe schickt sich an, Diamond Blue doch nachträglich zu verdrängen. Das Songwriting von Tom und James Martin (HOL, Sunstorm) ist schlichtweg klasse.

Verdammt nochmal - Wie viele Anläufe brauchen wir denn noch, bis die große Masse mal wieder zu solchen großen Melodien tanzt, anstatt im stumpfen Brei ala Laserkraft 3D zu ertrinken.

Naja, Geschmäcker, gell... :)

Killersongs #10: Casanova - Ride the wings of freedem

Das Debutalbum der deutschen Band Casanova servierte MelodicRock-Fans 1991 feinste Hymnen, die man einfach lieben muss.

Gerade ist dieses Werk als ReRelease mit überarbeiteter Produktion auf dem Markt erschienen. Fans sollten spätestens jetzt einen Blick wagen. Tolle Songs. Wie eben "Ride the wings of freedom".

Killersongs #8 & #9: Seventh Key - "Sun will rise" und "Always from the heart"

2004 erblickte das Seventh Key Kracheralbum "Raging Fire" das Licht der Welt. Mindestens zwei Songs sind dabei für die Ewigkeit gebucht. Billy Geer am Mikrofon und Mike Slamer´s Produktion lassen es ordentlich krachen (man erinnere an SLAMER und Terry Brock´s "Diamond blue").

Die beiden Titel bestechen durch Tempo, Dynamik und Mitgröl-Refrains oberster Güteklasse. Ganz großes Rockerfest! Kaufen! :)




Donnerstag, 13. Januar 2011

Killersongs #7: King Kobra - Tough Guys

Die beiden King Kobra Alben "Ready to strike" und "Thrill of a lifetime", die Mark (Marcie) Free mit seinem Ausnahmegesang verdelt, sind wahre Genrekracher.

Hier eine Kostprobe aus "Ready to Strike" namens "Tough Guys". Was ein Refrain...

Dienstag, 11. Januar 2011

Killersongs #6: Jimmy Barnes - No Second Prize

Vom besten (oder doch zweitbesten?) Album "For The Working Class Man" aus dem Jahre 1985.

Geht es nur mir so oder steckt in den Songs von damals mehr Seele als heute?


Killersongs #5: The V.U. - Keys to the city

Frontiers Records veröffentlichte 2000 die schon 1985 aufgenommene Platte von The V.U. namens Pheonix Rising.

Kevin Chalfant (The Storm, Two Fires) treibt Fans die Tränen in die Augen...


Samstag, 1. Januar 2011

Lichtblick #10: Steve Perry´s Abschied von Journey - Balladen für die Ewigkeit - "Trial by fire"



Journey, AOR-Liebhabern der Inbegriff für traumhafte Bombastballaden oder Rockhymnen der Superlative, sind derzeit mit ihrem jetzigen Frontmann Arnel Pineda nach wie vor im Geschäft - und zählen nach wie vor zu den Größen und Urgesteinen der AOR-Szene . Um Steve "The Voice" Perry ist es derweil sehr ruhig geworden - er habe sich zur Ruhe gesetzt.

Journey-Fans dürfte es mächtig im Herzen geschmerzt haben, dass es nach der gefeierten Wiedervereinigung zu dem neuen Album "Trial by fire" 1996 keine Tour gibt - Perry zog sich eine Verletzung zu, der ihn an einer Teilnahme hinderte. Die Band entschied sich letztlich dafür, ohne Perry weiterzumachen und wechselte einige Sänger durch, bis sie nach Steve Augeri, Jeff Scott Soto eben Arnel Pineda zu ihrem Frontmann auserwählen, der sich bis dato wacker schlägt.

Eingeschworene Journey-Fans halten jedoch ihrem damaligen Idol die Treue. Und auch, wenn "Trial by fire" zeitlich bedingt damals der große Erfolg verwehrt blieb - die Zeit des AORs war vorbei, die Tour kam erst schleppend und dann ohne Perry in Fahrt - so serviert sie Fans des Genres großes Gefühlskino mit toller Instrumentalisierung. Ich würde so weit gehen, dass es von den zahlreichen und grandiosen Journey-Alben das wohl am besten Produzierte ist. Balladen konnten Journey schon immer (Faithfully, Open arms), aber was "Trial by fire" zu bieten hat, ist atemberaubend. Ein feierlicher Abgesang auf das Genre und ein durch und durch melancholisch anmutender letzter großer Auftritt von Steve Perry.

Message of love: Ein toller Opener. Der Song hat es noch auf die Essentials-Platte geschafft. An den Leadgitarren, die die Lyrics einläuten, kann man sich nicht satthören. Der Refrain ist dabei Journey-typisch gespickt mit sich überladenden Background-Vocals. Die Explosion in der Mitte mit dominanten Gitarrenriffs lässt AOR- und speziell Journey-Fans in Extase kochen.

One More: Interessanter Stil. Nicht ganz das, was ich auf einer Journey-Platte suche. Gefällt.

When you love a woman: Durch und durch Journey. Steve Perry zeigt eindrucksvoll, warum er "The Voice" ist. Er versteht es, bei aller Theatralik der Kitschigkeit den Riegel vorzuschieben. Journey bekamen für diesen Song ihren ersten Grammy. Tolles Orchester, toller Song und ganz große Gefühle. Minute 2:40 ist der Wahnsinn. Hier besticht die Produktion durch Wucht und klaren Sound. Zugleich war diese Nummer eine recht erfolgreiche Singleauskopplung des Albums.

If he should break your heart: Ebenfalls im Midtempo angesiedelt und damit immer noch schneller als die meisten anderen Songs auf "Trial by fire". Gitarren, die in der Ewigkeit verhallen und ein über dem Klangteppich schwebender Steve Perry - toll.

Forever in blue: Die Instrumentalisierung dieses Albums hat es mir einfach angetan. Sehnsüchtig schwelgende Syntheziser-Klänge im Hintergrund, die sich mit wohligem Schauer im Refrain entladen. Klang Perry jemals besser? Der Song ist einer der besten von Journey. Und das ist sicherlich mehr als genug Lob.

Castles Burning: Der letzte große Rocker auf dem Album. Journey expermentieren erneut mit neuen Stilelementen - mehr als gelungen.

Don´t be down on my baby: Perry beherrscht dieses Album - die Symbiose aus Streichern, Perrys fulminanter Gesangsleistung und den Schon´s wohligen Einlagen an der Klampfe. Superlative hin oder her: Einfach grandios!

Still she cries: Die Produktion des Albums ist von einem anderen Stern. Einserseits vermittelt sie das Gefühl von Distanz, da Musik heute so einfach nicht mehr klingt und andererseits nimmt sie das Herz gefangen, da sie als symbolische und liebkosende Umarmung aller Genreliebhaber zu deuten ist und damit tief vertraut klingt. Melancholische Träumereien werden hier Tür und Tor geöffnet.

Colors of the spirit: Die Lyrics könnten etwas anbiedernd empfunden werden. Nichtsdestotrotz besticht der Song erneut durch seinen Refrain und die fabellose Produktion.

When I think you: Ein Stück zum Schmachten, zum Trauern, zum Kuscheln und zum Träumen. Erneut sorgt die orchestrale Untermalung für wohlige Gänsehaut. Ebenfalls einer meiner Favouriten des Albums.

Easy to fall: Es bleibt balladesk. Zugleich ist das auch der einzige Kritikpunkt, den ich verstehen kann - "Trial by fire" ist gespickt mit Balladen und hymnenschwangere Rocker alá "Don´t stop believin´" gibt es zu wenige. Aber was soll´s, wenn die gebotene Qualität derart bestechend ist, wie diese Nummer, die erneut vor Streichern strotz und mit einem chorgespickten Refrain eine emotionale Explosion lostritt.

Can´t Tame the Lion: Für mich der einzige Song, den ich nicht aufgrund des eher schwachen Refrains nicht ganz so gut finde. Ein wahrer Ausfall ist es nicht, aber das Album hat ansonsten einfach höherwertiges Material zu bieten.

It´s just the rain: Erneut ein Ausflug in melancholische Tagträumerei. Einfach schön.

Trial by fire: Man kann die Produktion und ihre Wirkung nicht adäquat beschreiben. Perry´s Stimme verhallt immer wieder und erzeugt dabei einen unglaublichen intensiven Klangteppich. Ein Titel für einsame Stunden.

Baby I am leaving you: Was diese Raggae-Nummer auf dem Album soll, weiß ich persönlich nicht. Sie wirkt wie ein Fremdkörper - und auch, dass sie auf der "Essential Journey" gelandet ist, bleibt mir ein Rätsel.

I can see it in your eyes: Tolle Rocknummer. Jedoch merkt man der Produktion hier an, dass es sich hierbei um Bonusmaterial handelt. Aber auch bzgl. Songqualität kommt dieser Titel einfach nicht an die anderen Stücke heran.

Fazit: Perry´s letzter großer Auftritt bei Journey ist ein Balladenfeuerwerk sondergleichen. Lediglich die Songs "One more", "Baby I am leaving you" und "I can see it in your eyes" fallen etwas ab. Der Rest ist einsame Spitze. Und so ist es schade, dass dieses Album niemals den Ruhm erntete, den es verdient hat. Wenn Journey eine Balladen-Best Of veröffentlichen würde, dann müsste sie "Trial by fire" heißen. Die Instrumentalisierung samt Orchester und der facettenreichen Produktion setzen dem Songwriting die Krone auf. Das Resultat ist ein Album für die Ewigkeit - für einsame Stunden - eine musikgewordene Streicheleinheit für die Seele und ein atemberaubendes Hörerlebnis. Selten hat das AOR-Genre bessere Balladen hervorgebracht und klanglich gibt es kaum Scheiben, die "Trial by fire" den Rang ablaufen könnte. Auch neben Platten wie "Escape" kann "Trial by fire" locker bestehen. Es ist ein aufwendiges, ein melacholisch Album - und ein traumhaft Schönes noch dazu.